Am Ende des Vorschuljahres malen die Kinder sich noch einmal selbst. Dieses Bild wird dann mit dem Selbstporträt verglichen, das die Kinder in ihrer ersten Emma-Stunde gemalt haben. Das finden die Kinder immer sehr beeindruckend – und wir Erwachsene natürlich auch. So zeigt zum Beispiel ein Emma-Kind jetzt, dessen erstes Selbstbildnis auch einen grünen Godzilla darstellen könnte, welche künstlerische Entwicklung es in diesem knappen Jahr durchlaufen hat: Sein Konterfei ist farbgetreu und strichsicher und sieht original aus wie das Vorbild. „Wie ich mich da gemalt habe“, lacht ein anderes Emma-Kind, als es sein „altes“ Bild anschaut, ein staksiges, kleines Strichmännchen. Wie die meisten Emma-Kinder malt es sich jetzt auch als Kopfbild und legt besonders großen Wert auf deutliche Linienführung, gleichmäßiges Ausmalen und detailliert gestaltete Augen. Ein Emma-Kind aber, dessen erstes Portrait noch die gesamte Familie gezeigt hat, damals schon sehr gut ausgearbeitet, und das in der Zwischenzeit immer wieder durch besonders exakte und detaillierte Figurenmalerei aufgefallen ist, überrascht mit seinem zweiten Bild: Die gezeichnete Figur weist keine Ähnlichkeit mit dem Kind auf und es sind lediglich die notwendigsten Striche und Linien gemalt. Die Erklärung für diesen vermeintlichen Rückschritt ist einfach: Das Kind hatte es eilig, weil es spielen wollte.


