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Seit kurzem habe ich ein neues Handy. Oder besser gesagt, es ist gebraucht, aber für mich wie neu. Ich habe es geschenkt bekommen. Meine Frau hat es mit mobilen Daten ausgestattet, damit ich überall ins Internet kann. Was mich an dem kleinen Ding besonders fasziniert, ist Google Maps. Ein Navigationssystem, das mir hilft, den richtigen Weg zu finden, wenn ich irgendwo unterwegs bin. Doch bevor ich das kann, muss mein Handy erst einmal seinen eigenen Standort finden. Wo bin ich gerade? Und für mich gilt es, die Frage zu klären: Wo will ich überhaupt hin?
Genau diese Fragen ziehen sich durch mein ganzes Leben. Wo stehe ich jetzt mit 55, 60, 70 oder gar 80 Jahren? Und wo will ich (noch) hin? Manchmal gehe ich mit Klarheit und Zuversicht voran, vor allem in jungen Jahren. Aber es gibt auch Zeiten der Unsicherheit, in denen ich meinen eigenen Standort immer wieder neu bestimmen muss. Die Kinder werden älter und verlassen nach und nach das Haus. Die eigene Gesundheit und Fitness lassen nach und die eigenen Eltern werden langsam pflegebedürftig.
Gott lädt uns ein, immer wieder neu innezuhalten und zu prüfen, wo wir stehen. Sein Wort, die Bibel, gibt mir Orientierung: Sie ist wie eine Landkarte, die mir den Weg zeigt, der noch vor mir liegt. Und das Gespräch mit ihm ist mein Kompass, mit dem ich Gottes Wegweisung immer wieder neu wahrnehme.
Wo stehen Sie und was trägt Sie? Wo brauchen Sie neue Orientierung? Gott geht mit – egal, wo Sie gerade stehen.
Jörg Breitling
Weise mir deinen Weg, HERR! Ich möchte in Treue zu dir mein Leben führen. Richte mein Herz auf eines aus: deinem Namen in Ehrfurcht zu begegnen. (Psalm 86, 11; NGÜ)