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Sind sie effizient?
Das Wetter war herrlich. Meine Frau und ich schnappten uns unsere E-Bikes, um gegen Abend noch eine Runde zu drehen. Die Strecke führte unter anderem nach Nagold. Dort bummelte meine Frau noch ein wenig durch die Geschäfte, während ich auf einer Bank vor einem Brunnen verweilte, an dem sich Kinder bei dem noch recht warmen Wetter vergnügten.
Ich überlegte kurz, ob ich mein Handy zücken sollte, um währenddessen eine Lektion Englisch mit einer App zu lernen. Das wäre doch eine sinnvolle Nutzung der Zeit gewesen, oder? Aber ich ließ es bewusst stecken und schaute den spielenden Kindern zu. Denn eines habe ich über die Jahre für mich gemerkt: Immer nur Zeit sparen, Wartezeiten sinnvoll nutzen, keinen Weg umsonst gehen, kann auch ganz schön stressig sein. Manchmal habe ich das Gefühl, weniger Effizienz würde uns allen guttun. Das Leben mal wieder richtig genießen. Langsam und verschwenderisch. Sich von Herzen freuen, zum Beispiel über Kinder, die sich am Brunnen nass spritzen. Mal wieder herzhaft lachen, bis der Bauch weh tut. Vollgepackte Tage und Momente der Leere, des Wartens gehören beides zum Leben. Momente der Freude, aber auch der Trauer. All diese Gefühle brauchen Raum und Zeit. Daher meine Erkenntnis: Nicht alles muss effizient sein. Gerade in den Beziehungen, die ich (er)lebe, merke ich: Effizienz verhindert oft echte Beziehung. Weil es um die Extrameile geht, die mich Zeit kostet. Um dann zu spüren: Wo es mich etwas kostet, gewinnt es an Wert, an Fülle.
Jörg Breitling
Die Apostel kehrten zu Jesus zurück und berichteten, was sie getan und gelehrt hatten. Darauf sagte Jesus: „Kommt, wir ziehen uns an einen einsamen Ort zurück, wo ihr euch ausruhen könnt.“ Denn ständig waren so viele Menschen um sie, dass Jesus und seine Apostel nicht einmal Zeit fanden zu essen. (Markus 6, 30-31; Übersetzung Neues Leben)