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Donnerstag, 18.09.
9:30 Uhr Gesprächskreis mit Alexander Rabus im Löwentreff
Um mein Leben gerannt
Letzte Woche habe ich Ihnen vom Rennen meiner Frau erzählt. Heute geht es um mich – ich bin auch einmal „so was von“ gerannt!
Ich war damals noch deutlich jünger, es geschah in meinem Heimatort Rotfelden. Ich unterhielt mich gerade mit einer guten Bekannten, als plötzlich ein Auto mit jungen Männern viel zu schnell und viel zu nah an uns vorbeifuhr. In meinem Schreck zeigte ich ihnen – sagen wir – einen recht deutlichen Finger (der Daumen, Zeige-, Ring- und kleine Finger waren es jedenfalls nicht). Kaum geschehen, hielt das Auto mit quietschenden Reifen, legte den Rückwärtsgang ein und kam mit Vollgas auf mich zu. Ich dachte nur: „Jetzt bekomme ich bestimmt eine Tracht Prügel.“ Also tat ich das, was mir in dem Moment das Vernünftigste schien: Ich rannte. Ich rannte um mein Leben.
Und ich versteckte mich zwischen zwei Häusern, bis die Gefahr vorüber war.
Später stellte sich heraus: Die Jungs waren Bekannte von mir. Sie hatten mich im Vorbeifahren erkannt und wollten eigentlich nur kurz mit mir reden.
Was für eine absurde Szene – im Nachhinein sogar richtig komisch.
Diese Situation ist für mich zu einem Bild geworden. Ein Beispiel dafür, wenn mein Leben manches Mal hektisch oder kompliziert wird. Dann wünschte ich mir manches Mal auch, ich könnte einfach davonrennen. Mich „aus dem Staub machen“, um dem Druck zu entfliehen. Sei es bei der vielen Arbeit, die noch erledigt werden sollte, dem Druck und den Ansprüchen von außen, die an mich herangetragen werden. Oder einer Sorge, die mich niederdrückt.
Ich glaube, wir alle kennen solche „Am liebsten würde ich wegrennen“ - Momente. Wie gut, dass mir Jesus genau in solchen Augenblicken zuspricht: „Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet!
(Rennt nicht davon) Ich werde euch Ruhe geben.“(Matthäus 11, 28; nach „Hoffnung für alle“)