Termine Altensteig

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Kein Bock auf Schmuddelwetter

Das nasskalte Wetter zum Herbstanfang hat mich doch überrascht, obwohl es überall angekündigt wurde. Während ich noch samstags, am 20. September, mit meiner Frau bei 28 Grad eine Runde durch die Natur geradelt bin, war dieser Temperatursturz ab Montag echt ärgerlich. Ich blieb fast den ganzen Tag im Büro und war schlecht gelaunt. Doch ändern konnte ich daran leider nichts. Ich musste an das Buch Prediger in der Bibel denken, in dem König Salomo schreibt: „Alles hat seine Zeit, alles auf dieser Welt hat seine ihm gesetzte Frist.“ (Prediger 3,1; Übersetzung: Neues Leben)

Ja, es gibt die Zeit für Sonne, Wärme und fröhliche Radtouren, aber auch die Zeit für Regen, graue Wolken und den Rückzug ins Haus. Doch genauso wie die Jahreszeiten unvermeidlich wechseln, so wechseln auch die Zeiten in unserem Leben. Es gibt heitere Tage, an denen mir alles leichtfällt. Aber auch Tage, die mich herausfordern und an denen ich zu nichts „Bock“ habe. Das verschweigt die Bibel im selben Kapitel nicht. Sie nennt beides: Lachen und Weinen, Pflanzen und Ausreißen, Umarmen und Loslassen. Und sie macht deutlich: Gott ist in allem gegenwärtig. Er bleibt derselbe, ob die Sonne scheint oder der Regen an die Scheiben klopft.

Vielleicht ist das Schmuddelwetter also eine Einladung, innezuhalten und dankbar auf die sonnigen Tage zurückzuschauen. So entdecken wir neu, dass Gott auch in den grauen Momenten treu an unserer Seite bleibt.

Halten Sie doch einmal kurz inne und fragen Sie sich: Wo erlebe ich gerade meine persönliche „Sonnenzeit“? Und wo fühlt es sich nach „Schmuddelwetter“ an? Kann ich Gott bewusst in beide Situationen hineinnehmen?

Ich wünsche es Ihnen.

Jörg Breitling