Demenz – mehr darüber erfahren
In dieser Woche: Es kommt auch auf Sie an!
Durch Orientierungsschwierigkeiten oder die Angst, nicht „das Richtige“ zu tun, verlieren Menschen mit Demenz das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und viele ziehen sich zurück. Auch viele Angehörige meiden den Kontakt nach außen, weil sie spüren, dass ihnen Freunde und Nachbarn ausweichen – oft aus Unsicherheit. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, weiterhin unterwegs zu sein, andere zu treffen, am kulturellen Leben teilzunehmen und das zu tun, was Freude macht. Und zu spüren, nicht alleine zu sein.
Um so lange wie möglich selbstständig bleiben zu können, benötigen Menschen mit Demenz Unterstützung und Aufmerksamkeit, zum Beispiel durch andere, die ihre Unsicherheit bemerken und ihnen weiterhelfen. Oder durch Nachbarn, die zum Kaffeetrinken einladen oder eine gemeinsame Einkaufstour anbieten. Wenn die zeitliche Orientierung zunehmend schwerer fällt, hilft eine regelmäßige Erinnerung an den nächsten Termin der Sportgruppe oder gleich eine Mitfahrgelegenheit. Das entlastet auch die Angehörigen.
Alle können so dazu beitragen, ein Umfeld zu gestalten, das die Selbstständigkeit von Menschen mit Demenz fördert und ihnen und ihren Angehörigen ermöglicht, Teil der Gemeinschaft zu bleiben.
Haben Sie Fragen? Benötigen Sie weiterführende Informationen oder Beratung?
Informationen im Internet: www.kompassdemenz-bw.de; www.alzheimer-bw.de
Beratung und Unterstützung vor Ort finden: www.alzheimer-bw.de; Initiativkreis Demenz – Demenzfreundliches Walzbachtal – www.caridia.de
Beratungstelefon der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg: 0711-24 84 96-63
Text: Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. | Selbsthilfe Demenz
Herzliche Einladung zu zwei interaktiven Gesprächsabenden:
„Ich hol dich da ab, wo du bist“ – Wertschätzende Kommunikation mit Menschen mit Demenz
Hauptmerkmale einer Demenz sind Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Orientierungsstörungen, Sprachprobleme, Veränderung von Verhalten und der Persönlichkeit, eingeschränkte Alltagsfähigkeit. Damit einher geht auch die Veränderung der Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung. Menschen mit Demenz leben in einer ganz eigenen, für uns oft unverständlichen Welt. Die veränderte oder durcheinander geratene Wirklichkeit sorgt im Alltag für Missverständnisse und Unverständnis. Eine Hilfestellung kann die Integrative Validation bieten. Sie ist mehr eine Haltung als ein Konzept und möchte „Handwerkszeug“ für einen wertschätzenden und verständnisvollen Umgang mit Menschen mit Demenz vermitteln.