22. Juni – 12. Sonntag im Jahreskreis
Was wissen wir von Jesus?
Was bedeutet er für uns?
Was bedeutet er ganz persönlich für mich?
Evangelium Lk 9,18-24
Die Frage Jesu an seine Jünger, für wen die Leute und für wen sie persönlich ihn halten, macht auch uns zu Gefragten. Entsprechend konsequent müsste dann auch unser Glaube an ihn aussehen bis hin zur Kreuzesnachfolge: „… denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.“
1. Lesung Sach 12,10-11; 13,1
Von einer geheimnisvollen Persönlichkeit ist bei Sacharja die Rede. Es scheint eine königlich-prophetische Märtyrergestalt zu sein. Der Tod dieses Ungenannten war für das Volk eine Katastrophe, aber auch der Beginn einer vom Geist Gottes bewirkten Reue und Umkehr. „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben“.
Am Sonntag, 29. Juni, um 17 Uhr findet eine Führung in der St. Maria-Kirche in Schramberg statt. Arnhold Budick erläutert in seinem einstündigen Rundgang Details dieses einmaligen Ensembles hier in Schramberg: Ein solitär stehender barocker Zwiebelturm (Wahrzeichen der Stadt), eine 180 Jahre alte, spätklassizistische Hallenbasilika mit moderner Kirchenkunst von Bildhauer Erich Hauser und dem historischen Denkmalinstrument, der Walcker-Orgel. Ein besonderer Blick in der Basilika gilt auch dem Taufstein im rechten Seitenschiff. Die dreizackige Stahlskulptur verkörpert die Dreifaltigkeit Gottes. Zum Abschluss der Führung wird an diesem Sonntag die Walcker-Orgel live von Alicia Schultheiss aus Waldmössingen präsentiert. Die Kombination aus Architektur, Kunst und Musik schafft eine einzigartige und inspirierende Atmosphäre. Die Führung ist kostenlos.
Arnhold Budick
Der Kirchengemeinderat hat sich in seiner 2. Sitzung am 03.06.2025 u. a. mit dem Bewerbungsverfahren für die Nachfolge unseres Kirchenmusikdirektors Rudi Schäfer befasst. Ferner wurde Johanna Schäfer als Ansprechpartnerin für die Jugend, Klaus Moosmann als Ansprechpartner für Kirchenmusik sowie Max Wild als Ansprechpartner für Feste benannt. Diakon Markus Schneider wird die Kirchengemeinde auch weiterhin im Stadtverband Soziales vertreten.
Thomas Herzog
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart werden fortan erstmals Ehrenamtliche die Leitung kirchlicher Bestattungsfeiern übernehmen. Dafür haben sich sieben Frauen und ein Mann im Rahmen eines Pilotprojekts neun Monate lang vorbereitet. Bischof Dr. Klaus Krämer beauftragte die Ehrenamtlichen, darunter Dorothee Golm aus Schramberg, bei einem Gottesdienst im Dom St. Martin in Rottenburg für ihren künftigen Dienst.
Die Freude sei groß, dass es die Bereitschaft gibt, diese Aufgabe zu übernehmen, sagte Bischof Dr. Krämer und dankte auch den Kirchengemeinden vor Ort, in deren Mitte die Beauftragten künftig ihren Dienst tun werden. Die Ehrenamtlichen waren von ihren Kirchengemeinderäten und Pastoralteams zur Teilnahme an dem Pilotprojekt vorgeschlagen worden.
In seiner Predigt wandte sich der Bischof an die Ehrenamtlichen und die zahlreichen Gottesdienstteilnehmer aus deren Heimatorten und sagte: „Die Botschaft der Auferstehung ist die Botschaft des Glaubens in der Situation des Abschieds und des Loslassens eines geliebten Menschen. Sie ist der große, geradezu unglaubliche Horizont, in den wir den Tod und das Sterben unserer Liebsten hineinstellen dürfen.“ Dieser Glaube sei „das Beste und das Größte, was wir in dieser Situation einem trauernden Menschen anbieten können“. Denn der Glaube gebe Kraft, Zuversicht und Hoffnung, hielt Dr. Krämer fest und dankte den acht Ehrenamtlichen für ihre Bereitschaft, diesen Glauben zu bekennen und für ihn einzustehen.
Die Sorgfalt und Liebe, mit der wir den Tod in diesen Zusammenhang stellen, sei nach seiner festen Überzeugung auch heute ein starkes Zeichen: „Ein Zeichen, das wir einer Kultur entgegensetzen, die Tod und Sterben immer mehr aus dem Leben und dem Alltag der Menschen hinausdrängen will“, sagte der Bischof und fügte an: „Der Tod gehört mitten ins Leben, weil wir auch mitten im Tod vom Leben umfangen sind – von dem Leben, das uns in Jesus Christus geschenkt und verheißen ist.“
Die Leitung kirchlicher Bestattungsfeiern durch Pastoral- und Gemeindereferentinnen ist in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine seit langer Zeit bewährte Praxis. Der bisherige gemeinsame Dienst von geweihten Amtsträgern und Laien bei Bestattungen wird durch die Beauftragung Ehrenamtlicher nun noch ergänzt. In ihrer neunmonatigen Qualifizierung beschäftigten sich die Ehrenamtlichen unter anderem mit den Themenbereichen „Trauer“ und „Kommunikation im Todesfall“ und bildeten sich in der Leitung der Liturgie von Begräbnissen fort.
An der Feier im Dom nahmen, neben der Familie von Dorothee Golm, Dekan Rüdiger Kocholl und die gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats Karin Pfaff sowie weitere Mitglieder des Kirchengemeinderats und der Gemeinde teil.
In der Hauskapelle des Klosters Heiligenbronn wurde Schwester Magdalena Dilger von Dekan Rüdiger Kocholl als Dekanatspräses der Kirchenmusik in ihr Amt eingeführt. Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt von den Dekanatskirchenmusikern Rudi Schäfer und Peter Hirsch sowie Dorothee Golm. Mit den Worten „Habemus Kirchenmusikpräses“ eröffnete Dekan Kocholl seine Ansprache und betonte die Bedeutung der Musik für Leib und Seele. „Es ist schön, dass die Stelle wiederbesetzt werden konnte und dieses Mal auch mit einer Frau, denn Schwester Magdalena ist in der ganzen Diözese erst die zweite Frau in diesem Amt.“ Symbolisch wurde ihr ein gebackener Notenschlüssel überreicht.
Mit einem Stehempfang ging die Feier weiter. Schwester Magdalena begrüßte die Vertreter der Chöre im Dekanat und erzählte, wie sie sich schon als 13-Jährige darauf gefreut hat, endlich 14 zu werden, damit sie im Kirchenchor ihrer Heimatgemeinde Mahlstetten mitsingen durfte. So zeigte sich schon sehr früh ihre Freude an der Musik, und diese begleitet sie auch ein Leben lang.