In dieser Serie wird das Schauspielerteam des „theater am puls“ (tap) näher vorgestellt. Diese Woche stellt sich der 40-jährige Max Rohland aus Paderborn den Fragen von Birgit Schillinger vom Freundeskreis. Max Rohland stammt aus dem bayrischen Erding, legte 2009 seine Schauspielprüfung in Mainz ab und ist nach festen Engagements in Aalen und Paderborn seit 2017 als freier Künstler – Schauspieler und Sprecher - tätig. Im tap ist er zurzeit in „Mephisto“, einer Theaterfassung nach dem Roman von Klaus Mann, und in dem Kinderstück „Krähe und Bär“ auf der Bühne zu sehen.
Schillinger: Warum sind Sie Schauspieler geworden?
Rohland: Ich habe schon früh Theater gespielt: in der Grundschule, auf dem Gymnasium, im Zeltlager… In der 5. Klasse war ich Balu, der Bär. Im Gymnasium war ich teilweise in drei Theatergruppen aktiv. Auf der Schauspielschule in Mainz lernte ich dann das Handwerk. Habe aber nicht nur gespielt, sondern auch gerne selber inszeniert. Da ich schon so lange mit dem Theater verbunden bin, fühle ich mich auf der Bühne zu Hause. Nach dem Studium und sieben Jahren in festem Engagement in Aalen und Paderborn habe ich mich für das freie Theaterleben entschieden.
Schillinger: Wie und wann sind Sie zum theater am puls gekommen?
Rohland: Mit meinem Freund Daniel Veterale, den ich schon sehr lange kenne, spiele ich seit…. das Kinderstück „Krähe und Bär“ am tap. Mal sehen, ob wir es noch einmal zusammen in Schwetzingen spielen. Denn Daniele hat jetzt eine Festanstellung Wir sind so aufeinander eingespielt, da möchte ich den Partner nicht wechseln.
Diese Saison spiele ich in „Mephisto“ mit. Und habe dann ab Herbst auch wieder eine Hauptrolle in der neuen Produktion.
Schillinger: Was war oder ist Ihre Lieblingsrolle?
Rohland: Ich stehe auf gute Sprache. Wenn Stücke in banaler Alltagssprache verfasst sind, verschenken sie so viel. Shakespeare dagegen formuliert unglaublich gut. Daher habe ich gerne beispielsweise den Hamlet und Othello gespielt. Auch „Das wilde Kind“, eine Wolfskindgeschichte, ähnlich wie Kasper Hauser, war eine spannende Rolle.
Schillinger: Was ist das Besondere am tap?
Rohland: Der Motor Joerg (Mohr) in Kombination mit Tess (Teresa Ungan) sorgen hier für eine sehr familiäre Atmosphäre – und es kommen Inszenierungen auf hohem Niveau heraus. Joerg ist sehr angenehm als Regisseur. Hier zu arbeiten tut richtig gut und macht Spaß.
Schillinger: Welche Engagements hatten oder haben Sie sonst noch?
Rohland: Ich liebe musikalische Produktionen. Habe mal in Nürnberg eine Tanzperformance mit einem Profi-Tänzer inszeniert. Spiele auch an anderen Theatern, beispielsweise in Paderborn.
Mit Ole (Pampuch; spielt in „Mephisto“ die Hauptrolle) habe ich gerade nebenher einen Spielfilm "Die Villa - Zusammen. Leben." gedreht. Es ist geplant, dass er 2025 im Kino zu sehen ist. Damit verdient man kein Geld, sondern versenkt es… Außerdem spreche ich Hörbücher.
Schillinger: Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Rohland: Die Projekte müssen mich interessieren, damit ich diszipliniert dabei bin. Ich brauche kreative, soziale Menschen um mich herum.
Meine Stärke könnte sein, dass ich ein guter Allrounder bin.
Schillinger: Haben Sie sonstige Interessen oder Hobbys?
Rohland: Ich liebe gute Bücher. Meine Hobbys sind eher ruhig: Lesen, Schwimmen, Spazierengehen, Malen. Und Tanzen. Mache gerne viele Projekte (schreibe gerade eine Kindergeschichte). (bs)