In unserer Porträtreihe „Hinter den Kulissen im Schloss“ stellen wir Menschen vor, die den Park und seine Gäste betreuen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf den Ticketschalter. Der Besuch des Schlossgartens ist nicht kostenlos, denn das schöne Kulturdenkmal muss gepflegt und erhalten und somit auch erhalten werden.
Im Sommer, genau genommen ab 30. März bis 25. Oktober, ist der Schlossgarten von 9 Uhr bis 20 Uhr geöffnet; im Winter, vom 26. Oktober bis 28. März von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Jeden Tag, auch natürlich am Wochenende. Einlass ist jeweils bis eine halbe Stunde vor Schließung möglich. Für die Leute am Schalter ist das ein ganz schön langer Tag. „Das kann ganz schön stressig sein,“ sagte Regina Eckert, die zusammen mit Dirk Hillemann die Ticketkasse verantwortet. „Aber es ist der schönste Arbeitsplatz in Baden-Württemberg, und ich wollte nirgendwo lieber arbeiten,“ gestand sie hinzu zufrieden. Ihr Büro ist im Tickets Shop am Haupteingang zum Schlossgarten. Die beiden Begriffe Tickets und Shop nimmt sie wörtlich, denn hier gibt es nicht nur die Eintrittskarten zum Schlossgarten mit oder ohne Führung, die allseits beliebte Jahreskarte und die SchlossCard für den Besuch von 26 bedeutenden Kulturdenkmalen der „Staatliche Schlösser und Gärten Baden‑Württemberg“, sondern hier ist auch der kleine Souvenirladen.
Der Ticketverkauf wird von acht weiteren Mitarbeitenden bewerkstelligt. Neben dem Ticketschalter am Haupteingang kann man am Wochenende auch Eintrittskarten am Eingang am Dreibrückentor, Lindenstraße, erstehen. Zu Stoßzeiten und bei Großveranstaltungen sind bis zu drei Kassen geöffnet. Daher gehört auch die Erstellung von Dienstplänen zur Arbeit der Kassenleitung. „Auch bei viel Andrang sind die Wartezeiten relativ kurz,“ freut sie sich. Und zu guter Letzt müssen die Einnahmen auch kontrolliert werden. Für Führungen im Schlossgarten und im Schloss stehen sie und ihr Kollege zudem in direkter Verbindung zum Service-Center in Heidelberg und sind quasi Anlaufstelle für die zertifizierten Schlossführer.
Regine Eckert macht den Job schon seit 17 Jahren. „Die Arbeit ist vielfältig, und man hat viele Begegnungen mit Menschen,“ sagte sie. Besonders stolz ist sie auf den Souvenirladen, dessen Sortiment sie mit ausgesucht hat. Hier findet man einfache bis hochpreisige Mitbringsel, die alle etwas mit dem Schlossgarten zu tun haben und entsprechend etikettiert sind. Produziert werden die Produkte von regionalen Herstellern. Zum Beispiel gibt es mehrere Seifen von Klar, der ältesten Seifenmanufaktur Deutschlands, sowie Honig einer regionalen Imkerin, diverse kleine und größere Liköre, feine Schokoladen, Magnete, Postkarten, Schlossgartenführer und viele weitere Geschenkartikel. Besonders schön findet sie einen edlen Seidenschal mit Motiven vom Schlossgarten. Es wird sofort klar, dass der Besuch des kleinen Ladens Spaß macht und zum Stöbern anregt.