Asiatische Tigermücke: Gesundheitsrisiko durch tropische Krankheitserreger / Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises gibt Tipps zum Schutz
Die Asiatische Tigermücke breitet sich weiter in der Rhein-Neckar-Region aus – und mit ihr steigt auch das Risiko für die Einschleppung und Übertragung exotischer Krankheitserreger, warnt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, welches auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist.
Das Insekt ist seit einigen Jahren in etlichen Kommunen in der Region heimisch geworden. Tigermücken sind tagaktiv und sehr stechfreudig. Das ist ausgesprochen unangenehm, wie Bewohnende betroffener Gebiete nur zu gut wissen. Tigermücken können zudem Viren übertragen, die Erkrankungen wie Dengue-Fieber, Chikungunya oder Zika auslösen. Sie gelten deshalb als gesundheitsgefährdender Schädling. Bisher wurden diese Infektionskrankheiten bei uns nur bei Reiserückkehrern aus tropischen oder subtropischen Gebieten festgestellt, in denen diese Viren weit verbreitet sind (Endemie-Gebiete). Bei sommerlich hohen Temperaturen während der Mückensaison (Mai bis etwa September) ist jedoch eine Übertragung der genannten Infektionskrankheiten auch bei uns möglich: wenn eine Tigermücke einen erkrankten Reiserückkehrer sticht und Viren aufnimmt, kann sie die Erreger bei der nächsten Blutmahlzeit an andere Personen weitergeben, die dadurch angesteckt werden.
Solche sogenannten autochthonen Erkrankungen treten bereits in europäischen Ländern wie Frankreich und Italien auf. Während die Infektion bei manchen Personen unerkannt bleibt oder nur leichte Beschwerden verursacht, kann sie bei anderen zu einem schweren Krankheitsverlauf führen, der sogar eine Krankenhausbehandlung erforderlich macht.
Mit einigen einfachen Maßnahmen können Reisende sich und ihre Angehörigen oder Nachbarn davor schützen:
• Im Urlaub: Mückenschutz beachten (bedeckende Kleidung, Mückenspray), um nicht gestochen zu werden.
• Nach der Reiserückkehr: 7 bis 14 Tage lang Mückenstiche durch Mückenschutz vermeiden, damit keine Übertragung stattfinden kann, auch wenn man keine Krankheitssymptome bemerkt.
• Brutstätten vorbeugen, Wasserquellen vermeiden:
- Stehendes Wasser in Blumentöpfen, Eimern etc. entfernen.
- Wasserbehälter mindestens einmal pro Woche entleeren oder abdecken.
Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke gibt es unter
www.rhein-neckar-kreis.de/tigermuecke
sowie unter
www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/kompetenzzentren-netzwerke/arbo-baden-wuerttemberg/