Glänzender Auftritt in Budapest – Anna Brandt holt drei Medaillen bei den FISEC-Jugendspielen 2025
Bereits im März erhielt Anna Brandt die Nachricht, dass sie für die FISEC-Jugendspiele 2025 in Budapest nominiert wurde. Die E-Mail kam von Thomas Heß, dem Bundesfachwart für Tischtennis im DJK-Sportverband. Insgesamt stellte der DJK einen Kader von acht jugendlichen Spielerinnen und Spielern zusammen, die alters- und leistungsmäßig für eine Teilnahme infrage kamen.
Die FISEC (Fédération Internationale Sportive de l’Enseignement Catholique) wurde 1946 gegründet. Die Hauptaufgabe dieser internationalen Organisation besteht darin, jährlich die FISEC-Jugendspiele auszurichten. Sie richten sich an Mädchen und Jungen im Alter von 15 bis 17 Jahren aus Mitgliedsländern und potenziellen Mitgliedsländern.
Die FISEC-Jugendspiele 2025 fanden vom 14. bis 20. Juli in Budapest, Ungarn, statt. Das Motto lautete „Need a Team“ – es bringt zum Ausdruck, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Folgende Sportarten standen auf dem Programm: Leichtathletik, Schwimmen, Tennis, Basketball, Hallenfußball, Handball, Volleyball, Fußball und Tischtennis. Eine Sportart wird nur ausgetragen, wenn mindestens vier Nationen daran teilnehmen.
Mehr als 850 Jugendliche aus 16 Ländern im Alter von 15 bis 17 Jahren kamen in Budapest zusammen. Neben vielen europäischen Nationen reisten auch Delegationen aus Brasilien, Chile und Indien an. Die deutsche Tischtennis-Delegation fuhr mit dem Zug von München nach Budapest. Mit an Bord waren die acht Jugendspieler*innen, zwei Jugendtrainer und Thomas Heß selbst als Betreuer. Untergebracht waren die Teilnehmenden in Wohnheimen auf dem Ludovika-Campus. Die Sportstätten lagen über das Stadtgebiet verteilt und waren gut mit der Metro erreichbar.
Die Spiele wurden am 14. Juli mit einer feierlichen Zeremonie in der Ludovika Arena eröffnet. Alle Delegationen zogen hinter ihren Landesflaggen ein, und das Gastgeberland stellte sich mit kulturellen Darbietungen vor. Nach der Eröffnung begannen die sportlichen Wettbewerbe. In der Sportart Tischtennis traten sechs Nationen an: Ungarn, Österreich, Rumänien, Transsilvanien (als eigene Delegation), Tschechien und Deutschland. Gespielt wurde im PP-Club in Budapest – in den Disziplinen Einzel, Doppel, Mixed-Doppel sowie im Mannschaftswettbewerb.
Am Dienstag, dem 15. Juli, startete der Mannschaftswettbewerb, bei dem die Mädchen- und Jungen-Teams parallel antraten. Gespielt wurde im Modus „Best of Five“ mit Teams aus zwei oder drei Spieler*innen. Die beiden deutschen Mädchenteams setzten sich gegen starke Konkurrenz aus Ungarn und Österreich durch. Anna Brandt und ihre Partnerin Marie Gansauer von der DJK Eintracht Eitorf sicherten sich den zweiten Platz und damit die Silbermedaille. Gold ging an Vivien Hegelich und Annely Schuchmann.
Am Folgetag standen Anna und Marie ganz oben auf dem Podest: Sie gewannen Gold im Mädchendoppel. Im Finale setzten sie sich gegen Sandra Daubeck und Stella Schultschik aus Österreich durch. Im Mixed-Doppel, das am 17. Juli begann, wurde zunächst in drei Gruppen gespielt. Anna Brandt und ihr Partner Nick Breitwieser von der DJK Blau-Weiß Münster erreichten Platz 2 in Gruppe A. In der anschließenden K.-o.-Runde erspielten sie sich mit einem Sieg gegen das Team Österreich 1 Sandra Daubeck und Elias Welzel den dritten Platz und gewannen somit Bronze.
Der sportliche Höhepunkt für die Mädchen war der Einzelwettbewerb am Freitag, dem 18. Juli. Anna Brandt erspielte sich einen respektablen 4. Platz von 24 Teilnehmerinnen. Die Tischtenniswettbewerbe boten insgesamt eine hohe technische Qualität, spannende Matches und waren eine Plattform für internationale Begegnung und sportliches Miteinander. Anna trug mit einmal Gold, Silber und Bronze maßgeblich zum Erfolg der deutschen Tischtennis-Delegation bei – eine außergewöhnliche Leistung, die große Anerkennung verdient.
Während der gesamten Woche wurde ein abwechslungsreiches soziales und kulturelles Rahmenprogramm geboten: Diskussionen im Youth Forum, ein farbenfroher Bazarabend sowie Exkursionen zu den Sehenswürdigkeiten Budapests wie dem Parlament oder der Kettenbrücke. Der Ludovika-Campus war dabei der zentrale Treffpunkt, an dem die Teilnehmenden Kontakte knüpfen und an interkulturellen Aktionen teilnehmen konnten.
Den Abschluss bildeten am 19. Juli die Finalwettkämpfe in der Leichtathletik in der Ludovika Arena, gefolgt von der Siegerehrung, Fair-Play-Auszeichnungen, künstlerischen Darbietungen und einer großen Abschlussparty – ein würdiger und stimmungsvoller Ausklang der FISEC-Spiele 2025.
(Jörg Wiederspohn)