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Tolle Stimmung bei der Ausstellungseröffnung von Traude Schrade

Wer das neue Rathaus in Neckartenzlingen als Besucher betritt, wird einen Wow-Effekt verspüren. Die großformatigen Gemälde sind unglaublich ausdrucksstark....
Die Künstlerin im Gespräch
Die Künstlerin im GesprächFoto: Galerie im Rathaus

Wer das neue Rathaus in Neckartenzlingen als Besucher betritt, wird einen Wow-Effekt verspüren. Die großformatigen Gemälde sind unglaublich ausdrucksstark. Die Farbkompositionen, das Zusammenspiel von strukturierten Flächen und bewusst gezogenen Linien lassen ahnen, dass eine echte Könnerin am Werk ist.

Die Vernissage fand am Palmsonntag nicht wie üblich im Foyer statt, sondern wurde in den Sitzungssaal verlegt. Dort fanden nicht nur die zahlreichen Gäste und die beiden Musiker Platz, auch weitere Werke von Traude Schrade wurden rundum platziert und konnten nach der Eröffnungsrede von Bürgermeisterin Melanie Braun und einem unterhaltsamen Gespräch mit der Künstlerin in Ruhe betrachtet werden.

Traude Schrade malt schon sehr lange; zunächst, um die Trauer um ihren verstorbenen Mann zu verarbeiten, später dann aus Freude und mit Leidenschaft. Sie hat einen berühmten Lehrmeister: Immer wieder besucht sie Kurse des weltweit bekannten Schweizer Malers Robert Süess. In ihrem Atelier im BT 24 im Albgut Münsingen kann sie neue Techniken ausprobieren, dort kann sie nach Herzenslust „dreckeln“, wie sie es im Gespräch mit der Vorsitzenden der Galerie im Rathaus, Sabine Mähring, so schön ausdrückt. Die Besucher erleben das lebhafte Temperament der Gönninger Malerin und erfahren, wie Traude Schrades Bilder entstehen. Sie trägt Schicht um Schicht auf die Leinwand auf, benutzt Acryfarben, arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Sand, Asche und Bitumen. Sie sagt: „Wild und lebhaft muss es sein, aber immer auch harmonisch.“

Ihre Bilder entstehen spontan und aus einem Gefühl heraus, sie spiegeln Eindrücke aus der Natur und oft auch ihre Lebenserfahrungen wider. So hat sie ihrer Ausstellung den Titel „LebensSPUREN“ gegeben und sie gesteht den Zuhörern: „Ich ringe um jedes Bild“. Was manchem zufällig vorkommen mag, ist das Ergebnis von immer neuem Abwägen und Korrigieren, aus unterschiedlicher Perspektive, bei sich änderndem Lichteinfall.

Als der Dialog mit der Künstlerin beendet ist, sorgt das Gitarren-Duo mick ‚n‘ alan für gute Laune. Ihre Irish Folk Musik ist mitreißend, ihre Sprüche sorgten für manchen Lacher. Die Besucher konnten sich währenddessen am Buffet stärken und mit einem Getränk versehen den Gallery-Walk beginnen. Es kam zu manch nettem Gespräch mit der Künstlerin und mit anderen Besuchern. Ein Herr meinte: „Eigentlich mag ich lieber Bilder, auf denen ich Gegenstände erkennen kann; aber ich muss schon sagen, diese abstrakte Malerei hier beeindruckt mich sehr.“

Beeindruckt waren die Besucher auch von den Schüler-Bildern im Treppenhaus des Rathauses. Zahlreiche Gemälde und Collagen aus den vier Neckartenzlinger Schularten zogen das Interesse der Gäste auf sich. Verschiedene Aufgabenstellungen und deren individuelle Umsetzung zeugen von Freude an der Gestaltung und zeigen, dass im Schulzentrum viele künstlerisch begabte junge Menschen zu finden sind. Da einige Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern an der Veranstaltung teilnahmen, konnte ihnen und ihren Mitschülern ein großes Lob ausgesprochen und mit auf den Weg gegeben werden.

Die Ausstellung kann bis zum 18. Juli während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.

Schülerbilder
Schülerbilder.Foto: Galerie im Rathaus
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Ausgabe 16/2025
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