Nach einer „Durstphase“ von fünf Jahren wurde wieder in der Nordstadthalle Schwetzingen die traditionelle Herrenbierprobe von ca. 500 Biertester gefeiert. Aus der Geschichte war es ursprünglich eine gesellige Zusammenkunft von verschiedenen Gesangsvereinen aus dem Schwetzinger Sprengel.
Letztmals vor Corona 2020 konnte man seitens des Liederkranzes diesen Event feiern und so war man gespannt wie man mit dem langjährigen Partner der Weldebrauerei zusammen dieses gesellige Biertesten wieder auf die Beine stellen konnte.
Gleich am Eingang der Halle wurden die Gäste durch den Walking-Act Kathi Monta mit ihrem Saxophon musikalisch begrüßt. Jeder der Gäste bekam außerdem zum Probieren ein „Welde Slow Beer Pils“ und konnte sich am Eingang der Halle an der Sponsorenwand fotografieren lassen. So begrüßte Welde-Chef Max Spielmann alle in der vollbesetzten Halle mit dem Versprechen, dass die mitgebrachten 30 Hektoliter Weldebier für einen zünftigen Verlauf des Abends ausreichen sollten und bei keinem eine trockene Kehle zurückbleibe.
Zum Auftakt marschierte der Musikverein Ketsch unter der Leitung von Günter Karl in die Halle ein und man animierte damit alle Biertester die Lieder „Freiheit, die ich meine“ und „Ein Heller und ein Batzen“ anzustimmen. Jedoch erst beim „Badner Lied“ wurde aus voller Kehle der Text mitgeschmettert und plötzlich auch die Badner Fahne ausgepackt. Begrüßen konnte Max Spielmann unter den Gästen auch Oberbürgermeister Matthias Steffan - dieser durfte dann sogleich auf seinen Stuhl steigen und das Lied „Ein Prosit auf die Gemütlichkeit“ dirigieren.
Zusammen mit dem Liederkranz-Vorsitzenden Gerhard Rieger wünschte sich Max Spielmann, dass man diese älteste in der Kurpfalz traditionelle Veranstaltung noch lange feiern kann, sodass man Tradition und moderne Aspekte für die Zukunft miteinander verbinden könne. Erst jetzt wurde ihm bewusst, mit wie viel Herzblut und Mühe von seitens der Mitglieder des Liederkranzes diese Veranstaltung auf die Beine gestellt wurde.
Als nächsten Programmpunkt hatte man Comedian Christian „Chako“ Habekost, der mit einem „Beschd of Chako“ der Kurpälzer Sprooch und Dialektik auf die Bühne geholt. Vum Kurpälzer Rap bis zur Kurpälzer Tragtasch, die „Dudd“, sowie de ganze Kurpälzer Errungenschaften un Erfindungen war alles dabei, um den Saal zum Lachen und Schmunzeln zu bringen. Ein traditioneller Programmpunkt war als Nächstes die Wildverlosung, die von einer Taube zu einer Pute weiter zu einem Rehbock, einem Wildschwein bis zum ersten Preis einem Hirsch ging.
Auf jeder Eintrittskarte war die Tisch- und die Sitznummer vermerkt, die jetzt aus einer Trommel mit Bällen gezogen wurden. Nun konnte sich jeder der aufgerufenen Gewinner das passende Stofftier an der Bühne abholen, mit dem er bei Metzgerei Giese es in die gewonnene Naturalie umtauschen kann.
Hatten sich die Biertester im Saal bisher noch zurückgehalten, so kannte „Mann“ mit dem nächsten Programmpunkt des Abends kein halten mehr. Grund dafür war die Liederauswahl der „Midnight Ladies“ von „Ich will Spaß“ der neuen deutschen Welle, "Das ist Wahnsinn“, I´m Gonna be (500 Miles)" bis zu „Das ist alles nur geklaut“ und „Cordula Grün“: Hier hielt es keinen mehr auf dem Stuhl und mit Polonäsen zog man durch den Saal.
Zum nächsten Programmpunkt wurde auf der Bühne wurde die Pole-Dance-Stange für Lea Roth aufgebaut. Von Max Spielmann wurde die mehrfache Meisterin im Poledance angekündigt. Hier passte einfach alles, von der Akrobatik und Ästhetik bis zu einem kleinen Spritzer Erotik war der Auftritt ein rundum gelungener Höhepunkt des Abends. (amoos)