Das „grüne Gold“, der Aroma-Hopfen, wird am Samstag und Sonntag wieder in der Hopfengemeinde Sandhausen geerntet und gefeiert! Ehemalige Hopfenbauern, die Mitglieder des örtlichen Männergesangvereins MGV Germania und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kommen zu dem heute seltenen Handwerk zusammen: zum „Hopfezopfe“. So nennen die Fachleute die Doldenernte von Hand. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen und dürfen sich beim Abzupfen der Hopfendolden versuchen.
Das Sandhäuser Hopfenfeld wird ausschließlich ehrenamtlich von früheren Hopfenbauern betrieben. Sie singen zusammen im Gesangverein MGV und hegen und pflegen seit vielen Jahren die Ranken.
Welde-Chef Max Spielmann und sein Brauerteam sind gespannt auf den neuen Hopfen. „Seit vielen Jahren bekommen wir exklusiv den guten Aromahopfen aus Sandhausen für unser Welde No1 Slow Beer Pils und sind immer sehr gespannt auf den neuen Jahrgang“, erklärt Spielmann. Erfahrungsgemäß hat der von Hand gezupfte Hopfen eine hervorragende Qualität.
Im Rahmen des Hopfenfestes werden am Samstag, 31. August, ab 10 Uhr und am Sonntag, 1. September, ab 11 Uhr bei Musik, Brotzeit und Welde-Bier die Hopfendolden vorsichtig von den langen Ranken abgezupft. Die Schwierigkeit besteht darin, den kleinen Stiel an der Dolde zu lassen. Sonst wird das feine Blütengebilde schnell zerstört. Deshalb gilt in Sandhausen damals wie heute: "Hopfe zopfe, Schdiel draalosse, wers net koo, solls bleiwelosse". Am Samstagabend ab 18 Uhr gibt es dann eine Party für alle.
Die von Hand gezupften Hopfendolden werden bei Welde kurz nach der Ernte dem Bier-Sud zugefügt. Rechtzeitig zur Sandhäuser Kerwe am zweiten Oktoberwochenende soll das Bier mit dem ortseigenen Hopfen fertig sein. In Flaschen abgefüllt steht es dann im Getränkemarkt zur Verfügung, nur bei der Kerwe gibt es das „Sandhäuser Bier“ exklusiv vom Fass.