Die Schokoladenplätzchen, die die Sänger/-innen des MGV an dessen „Wunder-Bar“ neben leckerem Glühgin oder heißem Aperol verkauften, fingen in der kraftvollen Wintersonne an zu schmelzen. Das Wetter hätte für den Langenbrücker Weihnachtsmarkt mit strahlend blauem Himmel und idealen Temperaturen als Auftakt für das erstmals zweitägig stattfindende Event wahrlich nicht besser sein können.
Trotz Termindrucks, den Musikanten im Advent nun einmal haben, spielte das Jugendorchester des Musikvereins unter der Leitung von Lukas Haag zur Eröffnung auf. Bürgermeister Klaus Detlev Huge freute sich, viele Anwesenden im stimmungsvollen Rund des Niederbronn-les-Bain-Platzes begrüßen zu können. Gerne hätte er, wie er sagte, dies gerne mit der Einweihung der erweiterten Ortsmitte verbunden, aber die zuvor schlechte Witterung hatte die Fertigstellung der Huttenstraße verhindert, wo sich sonst der Markt immer entlanggeschlängelt hatte.
Der Nikolaus Thomas Friedel begrüßte die Gemeinde mit Worten aus dem goldenen Buch, und dann durften die Kinder auch schon in den prallen Sack greifen.
Schon in Mingolsheim wurde der Freundeskreis Kiskunmajsa fast leergekauft, konnte aber die leckere Gulaschsuppe nach Originalrezept anbieten. Genauso freute sich Peter Kühnl, dass Tochter Sandra einen Weihnachtsbesuch in der alten Heimat machte, und Enkelin Alma schon ganz aufgeregt über den Nikolaus war. Verhungern und verdursten mussten die vielen Gäste nicht, die nun an beiden Tagen in großer Schar den Platz füllten. Neben Stockbrot in der Feuerschale gab es feuriges Chilli bei der Jugendfeuerwehr, leckere Grillwurst bei Rainer Weidemann oder Fleischkäse bei der AH des TSV.
Eine gute Idee ist, dass sich etwa die evangelische Kirchengemeinde, wo es Samstag heiße Kartoffelwaffeln gab, den Stand mit dem Kindergarten Lichtblick teilte, dessen Eltern sicherlich mit selbstgebackenem Kuchen ordentlich Einnahmen in die Kasse spülten. Auch die Bogenschützen waren wieder mit Schupfnudeln am Start, obwohl sie einen Einbruch in ihre Hütte verschmerzen mussten.
Den „besten Glühwein“ gab es natürlich überall, und dazu Apfelsaft mit Amaretto und vieles mehr. Für die musikalische Unterhaltung war mit dem MGV am Morgen, der den kurzfristigen Ausfall des Dirigenten Wolfgang Tropf mit Tatjana Brüsewitz und Klaus Bender gut kompensierte, sowie Bläser-Ensembles der Musikschule Mehrklang wunderbar gesorgt. Die Kinder der Chor AG beider Grundschulen unter der Leitung von Rebecca Liebrich von der Musikschule Mehrklang erhielten für ihr teils sogar mehrstimmig vorgetragenes Programm tosenden Applaus.
Einige Eltern waren erstmals auf dem Langenbrücker Weihnachtsmarkt. „Das wird wieder hier und auch zweitägig stattfinden“, war überall in den fröhlichen Glühweinrunden zu hören. Ergänzt wurde der Weihnachtsmarkt von den Höfen „Drei König“ und der 1000 Lichter in der Badstraße, wo es neben Speis und Trank auch Handwerkskunst gab. Ein Hit war auch die Vorlese- und Bastelstube der Gemeindebücherei, wo sich das 17. Türchen des lebendigen Adventskalenders öffnete. Von den restlichen Fenstern wird die BSW in der ersten Ausgabe im neuen Jahr berichten. (cm)