Da ließen die Laudenbacher Sonnberg-Schul-Frösche mal ganz andere Töne verlauten: Statt des altbekannten Quakens waren rhythmische Trommelschläge zu hören. Die Sonnberg-Schule hatte Jocek Wohlers Zauberkoffer für einen Vormittag an die Schule eingeladen. Im Gepäck hatte dieser rund 160 afrikanische Trommeln, dazu Kinderlieder, Friedenslieder und Geschichten.
Schon mit der Bühnendeko lud Jocek Wohlers die Kinder auf seine Weltreise ein: Von Cowboyhut und Lasso bis hin zu Fisch, Fellweste und Fellkappe wurden alle Requisiten fantasievoll in die Geschichten eingebunden.
Den Auftakt machten die Erst- und Zweitklässler. Jedes Kind bekam eine afrikanische Trommel zum Spielen und die Weltreise konnte starten. Wie in Afrika, wenn man sich mit seinen Trommeln zum Singen trifft, sang Jocek Wohler die Liedzeilen und gab die Rhythmen vor und die Kinder wiederholten singend und trommelnd.
Mit Cowboyhut und Lasso erzählte der Musiker die Geschichte von Toni Maccaroni, einem italienischen Cowboy in Amerika und der Kunst des Lassowerfens. Und dann schmetterten die Erst- und Zweitklässler den passenden Song. Dazu saßen sie auf ihren Trommeln, ritten, sangen und trommelten im Wechsel.
Und die Reise führte die Sonnberg-Kinder weiter bis an den Nordpol. Sie lernten, wie schwierig es für die Inuits war, dort in Eis und Schnee an Nahrung zu kommen und halfen, mit lauten Schlägen, ein Loch zum Angeln in das dicke Eis zu bekommen. Und das fröhliche Kinderlied der Ureinwohner „Atte katte nuwa“ erzählte, wie gut der Tag zum Angeln sei. Natürlich begleiteten die Schüler ihr Lied mit passenden Rhythmen und Bewegungen und Jocek Wohlers musste unter seiner Fellmütze tüchtig schwitzen.
Dann waren die Dritt- und Viertklässler eingeladen, auf Weltreise zu gehen. Auch sie ließen den Boden des Festsaals der Sonnberg-Schule beben, wenn sie die Trommeln immer lauter und schneller zu den Liedern schlugen. Die mitreißende Art Jocek Wohlers erforderte von den Kindern höchste Konzentration, um Gesang, Bewegung und Trommeln in oft immer schnelleren Abfolgen im Einklang zu halten.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abschlusskonzert. Die Jahrgangsstufen demonstrierten Freundschaft und Zusammenhalt, sie sangen ihre Geschichten aus aller Welt und trommelten dazu gemeinschaftlich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Trommeln. „Gute Werte in Kinderherzen säen“, das ist die Zielsetzung des Zauberkoffers. Und so wurde gemeinsam getrommelt, getanzt und gesungen.
Die Sonnberg-Schule dankt ihrem Förderverein, der dieses Projekt für ein soziales Miteinander und ein tolles Gemeinschaftsgefühl in der Sonnberg-Grundschule großzügig unterstützt hat.
S. H.