Leipzig, 01.06.2025. Mit fünf Teilnehmern reiste eine Gruppe Turnbegeisterte der TSG zum größten Breitensportereignis der Welt nach Leipzig. Dort fand in der Zeit vom 28. Mai bis 1. Juni das Internationale Deutsch Turnfest statt. Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt trafen sich, um gemeinsam ihre Freude am Turnsport zu zeigen und gemeinsam zu feiern. Wer jetzt an seine Schulzeit zurückdenkt und Turnsport nur mit Boden, Barren und Reck in Verbindung bringt, hat weit gefehlt. Ganze 23 Sportarten wurden in Leipzig in verschiedenen Wettkämpfen präsentiert. Darunter die Turnspiele wie Faustball, Ringtennis, Korfball und Prellball oder die weniger bekannten Turndisziplinen wie Rhönrad- oder Trampolinturnen. Auch die ganzen turnerischen Mehrkämpfe, die sich aus verschiedenen Disziplinen zusammensetzen, konnte man live mitverfolgen. Ein Beispiel, wie vielseitig diese Wettkämpfe sind, ist der Friesenkampf. Dabei handelt es sich um einen 5-Kampf aus den Sportarten Fechten, Schwimmen, Luftgewehrschießen, Laufen und Kugelstoßen. Wettkämpfe, die in erster Linie nicht viel mit den klassischen Turngeräten in Verbindung gebracht werden. Also eine sehr vielschichtige Veranstaltung mit vielen Eindrücken, die unsere Abordnung hier besuchte.
Natürlich nahmen unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch an Wettkämpfen teil. Nach längerer Zeit konnten wir mal wieder am weiblichen Wettkampfprogramm teilnehmen. Hannah Röse ging am Gerätturnen Wahlwettkampf an den Start. Hierbei konnte sie aus den 4 Turngeräten des weiblichen Turnens aus den Pflichtübungen des Deutschen Turnerbundes ihre individuelle Schwierigkeit an jedem Gerät selbst bestimmen. Die besten 3 Wertungen wurden zum Gesamtergebnis addiert. Herauszuheben ist, dass Sie am Sprungtisch für Ihren Yamashita die volle Punktzahl, 18,00 P. bekam. Etwas, was nicht so oft vorkommt. Hannah erreichte genau 50,00 P. und belegte in der Abschlusswertung den 48. Rang. Kleine Anmerkung am Rande: In diesem Wettkampf waren noch 361 weitere Teilnehmerinnen am Start.
Aaron Fuchs und Nico Demuth starteten im Pokalwettkampf der Altersklasse männlich 19–29. Geturnt wurde ein Kür-6-Kampf der Schwierigkeitsklasse LK2. Auch in diesem Wettkampf war das Teilnehmerfeld über 200 Wettkämpfer stark. Ziel war es in erster Linie, den Wettkampf verletzungsfrei absolvieren zu können und dabei noch sein Leistungsvermögen abzurufen. Leider gelangen nicht alle Übungen so, wie sich die beiden das vorgestellt haben, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Aaron konnte mit 43,45 P. den 177. Rang belegen. Nico erreichte mit 35,30 P. den 189. Platz.
Florian Durm startet bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften der Altersklasse M 30. Hierzu hatte er sich bei den Badischen Seniorenmeisterschaften am 3. Mai in Karlsruhe-Grötzingen qualifiziert. Erstmals in einer Einzelsportart bei Deutschen Meisterschaften anzutreten ist schon noch einmal eine besondere Herausforderung, und die Nerven spielen hier zusätzlich eine Rolle. Hinzu kam, dass Florian nach den Badischen Meisterschaften wegen einer Verletzung nur eingeschränkt trainieren konnte. Trotz dieser Faktoren lieferte Florian einen sehr guten Wettkampf und belegte mit 57,60 P. den 10. Platz bei seiner ersten deutschen Meisterschaft. Kurioserweise darf man erwähnen, dass auch der Vater von Florian, Gerhard Durm, seine ersten Deutschen Seniorenmeisterschaften in Leipzig geturnt hat.
Gerhard Durm war beim Turnfest ebenfalls am Start. Nicht als aktiver Wettkämpfer, aber als Kampfrichter. Auch dies ist eine Tradition in der 165-jährigen Geschichte von Deutschen Turnfesten, dass die teilnehmenden Vereine auch die entsprechenden Schied- und Kampfrichter stellen, denn ohne die können keine Wettkämpfe und Turniere stattfinden.
Das nächste Großereignis, das ansteht, ist das Baden-Württembergische Landesturnfest vom 13. bis 17. Mai 2026 in Konstanz. Vielleicht dann mit noch mehr Teilnehmer und Teilnehmerinnen der TSG Kronau.
G. Durm