Nach unserer starken Hinrunde mit 12 Siegen und einem Unentschieden war das Saisonziel natürlich klar vorgegeben: Wir wollten unbedingt Platz 1 halten und die Saison als Meister beenden. Leider waren sowohl unsere Leistungsbereitschaft als auch die äußeren Bedingungen wenig meisterlich. Aufgrund der intensiven Regenfälle und den damit verbundenen schwierigen Platzverhältnissen im Januar und Februar war ein geregelter Trainingsbetrieb nur schwer umsetzbar. Wir waren viel joggen oder nutzten die Halle für Zirkeltraining. Der rote Gummiplatz war auch nur bedingt nutzbar, da die Rutsch- und damit auch die Verletzungsgefahr zu groß war. Hinzu kamen zahlreiche Verletzungen innerhalb des Kaders. Auch die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen waren eher mäßig. Dennoch gelang uns der Start in die Rückrunde mit zwei Siegen gegen den SV Leingarten II (4:1) und den Aramäern Heilbronn II (4:0). Nach einem spielfreien Wochenende kam es dann bereits am 19. Spieltag zum Gipfeltreffen zwischen uns und dem SSV Auenstein. Ein Sieg für uns hätte bereits eine Vorentscheidung bedeutet und wir hätten fünf Punkte sowie ein Spiel mehr zwischen uns und Auenstein bringen können. Wir erlebten allerdings keinen guten Tag und nahmen diese Partie überhaupt nicht an. An diesem Tag war uns Auenstein in allen Belangen überlegen und gewann auch verdient mit 4:1. Dieses Ergebnis brachte uns relativ klar wieder auf den Boden der Tatsachen. Trotz der starken Hinrunde hatten wir noch überhaupt nichts erreicht. Wir mussten also wieder deutlich mehr investieren als in der Rückrundenvorbereitung. Es kehrten nun auch nach und nach wieder verletzte Spieler zurück und wir konnten die beiden Partien gegen die SGM Abstatt/Ilsfeld (4:0) und den SC Böckingen (6:1) für uns entscheiden. Danach standen die wegweisenden Spiele gegen die Sport-Union Neckarsulm II und die TG Böckingen II auf dem Spielplan. Gegen beide Mannschaften zeigten wir zwar spielerisch keine optimale Leistung, wir kämpften allerdings und konnten beide Partien knapp mit 1:0 und 3:2 für uns entscheiden. Vor allem das Spiel in Böckingen sollte vielen in Erinnerung bleiben: Zweimal gerieten wir in Rückstand. Beide Male kamen wir zurück und glichen aus. In der 93. Minute erzielte Julian Bertsch dann den Treffer zum wichtigen 3:2. Spätestens nach diesem Moment war jedem klar: „Wir wollen Meister werden! Wir müssen aber auch dafür kämpfen!“ So spürte man in der Folgezeit eine deutlich engagiertere Trainingsbeteiligung. Im Schnitt hatten wir in den restlichen Trainingseinheiten rund 30 Spieler im Training. Durch die Rückkehr der verletzten Spieler wuchs auch der Konkurrenzkampf, was unsere Leistungen zusätzlich anheizte. Mit starken Spielen gegen den TV Flein II (9:1) und NK Croatia Heilbronn (4:0) waren wir wieder auf Linie und waren dann am 27. Spieltag zu Gast beim Tabellendritten TSG Heilbronn. Bei diesem Gegner konnte Auenstein zu Beginn der Rückrunde nur 2:2 spielen, somit waren wir gewarnt. In den ersten Minuten legte die TSG auch gut los, wir bekamen die Partie dann allerdings nach rund 15 Minuten in den Griff. Eine stabile Abwehr und ein schnelles Umschaltspiel waren die Garanten für einen souveränen 3:0-Sieg. Nun mussten wir noch zwei Spiele für uns entscheiden, um die Meisterschaft klarzumachen. Wir empfingen am vorletzten Spieltag den SSV Klingenberg. Spielerisch war Klingenberg sehr ordentlich und machte es uns schwer. Am Ende konnten wir dennoch einen klaren 5:0 Heimsieg feiern. Nun stand am Samstag, 07.06.2025 das alles entscheidende letzte Saisonspiel gegen den SV Heilbronn am Leinbach II an. Ein Unentschieden hätte uns hierbei gereicht. Die Anspannung und Nervosität zu Beginn der Partie war spürbar. Der Heilbronn am Leinbach II kam auch sehr gut in die Partie und ging nach einer Unachtsamkeit bei einem Eckball sogar in Führung. Der Schock war allerdings nur von kurzer Dauer und wir konnten die Partie noch in der ersten Halbzeit drehen. Mit einer 4:1 Führung ging es in die Halbzeitpause. Danach brachen unsere Gegner auseinander und wir spielten uns in einen regelrechten Rausch. Am Ende konnten wir das Spiel mit 12:1 für uns entscheiden und die Meisterschaft feiern. Im Anschluss wurde uns vom Staffelleiter Uli Friedenauer der Meisterwimpel übergeben und zusammen mit den Fans vor Ort und später in der Kabine gefeiert. Im Anschluss ging es zur Meisterfeier nach Talheim wo bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig gefeiert wurde. Das hatten sich die Mannschaft und die Funktionäre nach der herausfordernden Saison auch absolut verdient.
Wir möchten allen Sponsoren, Gönnern und treuen Fans für die wahnsinnige Unterstützung in dieser Saison danken. Diese Gemeinschaft und Kameradschaft zeichnet den TSV Talheim aus. Auch das Abschneiden unserer zweiten Mannschaft mit Platz 6 kann sich absolut sehen lassen. Es gibt wenige Mannschaften in der Region, die noch zwei aktive Mannschaften stellen können.
Für die kommende Saison muss der Umbruch weiter voranschreiten. Es muss uns gelingen, die neuen Spieler aus der A-Jugend zu integrieren und die Mannschaft insgesamt zu verjüngen. Nahezu alle Spieler bleiben an Bord – auch dies spricht für unsere Kameradschaft. Eventuell kommen weitere Neuzugänge dazu. Wir gehen optimistisch in die neue Saison in der Kreisliga A und B.
Mit sportlichen Grüßen
Oliver Kreh