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TTV Leutershausen: Relegation mit lachendem und weinendem Auge

Ekstase auf der einen Seite, Ernüchterung auf der anderen. Der TTV Leutershausen hat das Relegationswochenende hinter sich und blickt mit gemischten Gefühlen...

Ekstase auf der einen Seite, Ernüchterung auf der anderen. Der TTV Leutershausen hat das Relegationswochenende hinter sich und blickt mit gemischten Gefühlen auf den 10. und 11. Mai 2025. Zwei Teams traten in der Relegation mit unterschiedlichen Voraussetzungen an. Die erste Mannschaft spielte gegen den Abstieg aus der Verbandsklasse, der TTV II wollte den Aufstieg in die Bezirksklasse klarmachen. Sah das Wochenende am Samstagabend noch vielversprechend aus, gab es am Sonntag einen herben Rückschlag. Doch, nach der Reihe.

Der TTV Leutershausen spielte in eigener Halle und empfing dort erst die TTG Walldorf am Morgen, direkt im Anschluss die zweite Mannschaft des FC Külsheim. Die Unterstützung in der Alten Turnhalle war stark. Rund 30 Zuschauer waren im Schnitt bei den Spielen und feuerten den TTV an. Wie zu erwarten, brachte das erste Spiel eine Vorentscheidung in der Relegation. Gegen die Gäste aus Walldorf waren einige knappe Spiele dabei, die zu Beginn in Richtung TTV fielen. So lag das Top-Doppel Christian Förster und Tobias Becker im fünften Satz bereits 2:6 zurück, konnte die Partie dann aber drehen. Da auch beide andere Doppel gewannen, hatten die Heisemer gleich ein gutes Polster. Förster unterlag dann aber, wie später auch Becker, dem Walldorfer Punkt zwei Christoph Mendel in vier Sätzen. Der Knackpunkt war wohl das mittlere Paarkreuz: Sowohl Tim Trobisch als auch Christian Schwalbe gewannen ihre Spiele im fünften Satz. Es sah alles nach einem deutlichen Sieg aus, als auch Kristijan Cule seine Partie gewann und Steffen Nägele Matchbälle im fünften Satz hatte zum 8:1 für den TTV. Aber: Nägele brachte sein Spiel nicht durch und TTG Walldorf kam nochmal ran. Bei 8:5 war es dann aber soweit: Cule besiegte mit einer starken Leistung seinen Kontrahenten Bernd Meixner, ließ gefühlt den kompletten Ballast der Saison mit Freudenschreien raus und sorgte für den Auftaktsieg des TTV Leutershausen.

Nach einer kleinen Pause und ausreichend Warmspielzeit für die Gäste aus Külsheim ging es dann direkt weiter für die erste Mannschaft des TTV. Die Heisemer gingen als hoher Favorit in die Partie, spielten sie in der regulären Saison noch gegen die erste Garde des FC Külsheim. Dennoch hatte das Spiel eine Herausforderung, denn schließlich war es das zweite Spiel an diesem Tag und der Gegner durfte keinesfalls unterschätzt werden. Nachdem aber erneut alle drei Doppel gewonnen wurden und der Auftakt in die Einzel souverän gelungen war, brach der TTV dieses Mal nicht ein. Den Schlusspunkt zum Spiel setzte Steffen Nägele, der sich gegen den 11-jährigen Levin Würzberger nach drei abgewehrten Matchbällen ins Spiel kämpfte und gewann. Beachtlich: Würzberger machte kaum leichte Fehler und zeigte auch, nachdem das Spiel kippte zwar Biss, aber auch sportliche Größe und gewann so auch die Herzen der anwesenden TTV-Zuschauer. Mit dem letzten Punkt fiel auch die Anspannung der Heisemer ab. Der Klassenerhalt war geschafft. "Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr in der Verbandsklasse", so Becker im Anschluss. Der Blick richtete sich dann aber nach Wallstadt.

Dort spielte die zweite Mannschaft des TTV Leutershausen das erste von zwei Spielen um den Aufstieg in die Bezirksklasse. Für den Verein besonders wichtig, da mit der Umstellung von Sechser- auf Vierermannschaften bei der ersten Mannschaft zwei Spieler in die zweite Mannschaft rutschen und die sportliche Herausforderung gegeben werden soll. Die zweite Mannschaft trat an diesem Wochenende von Punkt eins bis vier erstmals in Bestbesetzung ein, wofür Punkt eins Daniel Stiben sogar eine Kreuzfahrt sausen ließ.

Im ersten Spiel gegen den TTC Weinheim IV startete der TTV gut in die Doppel. Nur das Bruder-Doppel Patrick und Philipp Göldner musste sich denkbar knapp im fünften Satz geschlagen geben. Ähnlich erging es im Einzel dann Sascha Nadjafi, der ebenfalls sehr knapp im Entscheidungssatz verlor. Stiben brachte die Heisemer jedoch wieder in die Erfolgsspur. Gegen die Weinheimer gaben nur noch Mahner (2) und Philipp Gölnder (1) Punkte ab, wobei erneut zwei Fünfsatz-Niederlagen auf dem Spielbogen stehen. Bleibt festzuhalten: Alle Spiele im Entscheidungssatz wurden verloren. Aber das kümmerte niemanden mehr, denn letztlich stand nach dem zweiten Einzelsieg von Patrick Göldner der 9:5-Erfolg fest. Ein erster Schritt in Richtung Bezirksklasse war getan.

Das zweite Spiel fand am Sonntag statt, der TTV musste im letzten und entscheidenden Relegationsspiel gegen die Gastgeber der DjK Wallstadt II ran. Das Bezirksklasse-Team hatte zuvor gegen TTC Weinheim IV eine Niederlage kassiert, sodass die Rechenspiele beim TTV Leutershausen mindestens sechs benötigte Punkte zum Aufstieg ergaben. Einige Zuschauer fanden den Weg aus Leutershausen nach Wallstadt, um die zweite Mannschaft zu unterstützen. So waren auch Förster, Becker und Trobisch aus der ersten Mannschaft dabei und übernahmen in weiten Teilen das Coaching. Doch am Sonntag lief vieles gegen den TTV!

Alle drei Doppel wurden verloren. Besonders knapp war das Doppel drei, in dem Sebastian Mahner und Martin Kawohl schon 2:1-Sätze vorne lagen und dann 11:13 und 9:11 verloren. In den Einzeln verlor auch Nadjafi im Entscheidungssatz zu 9. Lediglich Stiben und der stark aufspielende Daniel Lohrbächer gewannen beide Einzel. So stand es am Ende 4:9 aus TTV-Sicht. Zwei Punkte zu wenig für den Aufstieg und gerade noch so, aufgrund des direkten Vergleichs, Platz zwei in der Relegation. Heißt auch: Es besteht noch Resthoffnung auf den Aufstieg, sollte die Bezirksklasse aufgefüllt werden müssen. Die Enttäuschung war groß, ob der liegengelassenen Chance, aber die Heisemer fingen sich schnell wieder. Lobende Worte wurden gewechselt, schließlich hatte die Mannschaft alles gegeben.

Nun geht der TTV Leutershausen in die Sommerpause. Neben der Hoffnung auf ein kleines Aufstiegswunder bei der zweiten Mannschaft steigt dann mit ein bisschen Abstand zur Relegation auch die Vorfreude auf die neue Saison wieder. Die Saison 2024/25 kann als Erfolg verbucht werden. Drei Mannschaften gingen als Aufsteiger in die Runde, keine Mannschaft ist abgestiegen und alle spielten eine gute Rolle in der höheren Spielklasse. Eine gute Leistung!

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Ausgabe 20/2025
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