Der letzte Transport ist angekommen: Zwei Sattelschlepper mit Fahrzeugen wurden in der letzten Aprilwoche auf den Weg gebracht, die Fracht ist inzwischen gut in der ukrainischen Stadt Krementschuk gelandet.
„Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder dringend benötigte Hilfsgüter nach Krementschuk schicken können und somit ein Zeichen der Solidarität setzen“, sagt Tübingens Sozialbürgermeisterin Dr. Gundula Schäfer-Vogel. Das Hilfspaket besteht aus zwei Komponenten und zielt vor allem auf Menschen mit Behinderungen und die lokale Energieversorgung beziehungsweise Infrastruktur ab.
Konkret handelt es sich bei den Lieferungen um einen mit einer Rollstuhlrampe ausgestatteten Mercedes-Benz-Sprinter zum Transport von bis zu neun Personen oder vier Menschen im Rollstuhl, einen Pritschenwagen für den Bauhof samt Anhänger und elektrisch fahrbarer Hubarbeitsbühne sowie die dazugehörige Ausstattung mit Werkzeug und ein Paket für die Energieversorgung, bestehend aus Solarmodulen und Batteriespeichern, das in einem lokalen Krankenhaus Verwendung finden wird. Die Hilfsgüter haben einen Wert von über 150.000 Euro.
Bereitgestellt und finanziert wurden Fahrzeuge und Ausstattung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des Bundesprogramms „Bevölkerungsschutz und Wiederaufbau“. Die Organisation lag bei der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Mehr als 50 deutsche Kommunen konnten über dieses Programm Hilfen für verschiedene Bereiche der kommunalen Daseinsvorsorge finanzieren. In enger Zusammenarbeit mit ihren ukrainischen Partnerstädten waren sie für die Auswahl der entsprechenden Pakete und den Transport in die Ukraine verantwortlich. Bei der Logistik in Tübingen unterstützten die Stadtwerke Tübingen (SWT).
Tübingen unterhält seit Mai 2024 eine Solidaritätspartnerschaft mit dem ukrainischen Krementschuk. Im Krieg mit Russland kommt es in der Ukraine immer wieder zu Luftangriffen auf öffentliche Einrichtungen und die Industrie. Darunter leiden besonders schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen wie Kinder und Jugendliche, aber auch die Infrastruktur und die alltägliche Mobilität sind stark eingeschränkt. Die Hilfspakete sollen die Städte in der Ukraine widerstandsfähiger machen und den Alltag der Menschen in dem kriegsgebeutelten Land verbessern. Bereits im vergangenen Jahr konnte die Universitätsstadt mit Unterstützung der Stadtwerke und der Feuerwehr Fahrzeuge und Generatoren nach Krementschuk bringen.