Langsam kommt die Zeit wieder, Zwiebelpflanzen wie Tulpen, Krokus, Lilien, Hyazinthen und Narzissen zu pflanzen. Wichtig ist dabei, die richtige Tiefenlage der Zwiebeln beim Pflanzen einzuhalten. Alle Zwiebelblumen haben unterschiedliche Techniken entwickelt, um die richtige Tiefenlage ihrer Zwiebeln zu korrigieren, falls sie nicht ausreichend tief sitzen. Hasenglöckchen, auch Waldhyazinthe genannt, haben bei ausgereiften Zwiebeln dabei etwas Schwierigkeiten.
Tulpen können im Gegensatz zu den Hasenglöckchen auch ihre Altzwiebeln in die richtige Tiefenlage bringen. Sie geben einfach die Zwiebel, die in einer für sie ungeeigneten Tiefenlage sitzen, auf und bilden tiefer liegende neue Zwiebeln aus.
Anders gehen Krokus Hyazinthen, Narzissen oder Lilien vor. Diese bilden unter ihren Zwiebeln sogenannte Zugwurzeln aus. Diese wachsen langgestreckt und können sich zusammenziehen und ziehen damit die Speicherzwiebel langsam in die für die Pflanze richtige Tiefe.
Bei den relativ kleinen Zwiebeln der Krokusse geschieht das recht schnell. Im Bild ist die Oberkante Erde markiert und mit einem Pfeil die Zugwurzel, mit welcher der jüngere Krokus sich in die gleiche Tiefe wie der größere Krokus ziehen will.
Deutlich länger brauchen die großen Zwiebeln der Lilien. Bei ihnen dauert der Vorgang mehrere Jahre.
Bei den vorgestellten Zwiebelblumen ist es daher nicht schlimm, wenn wir neu gekaufte Zwiebeln zu wenig tief gepflanzt haben. Sie suchen sich ihre optimale Tiefenlage selbst und können uns über viele Jahre mit ihrer Blütenpracht erfreuen.
Georg Junghanns