Die Faschingsveranstaltungen des TV Hemsbach sind seit Jahren fest im Kalender der Stadt verankert. Auch die diesjährige Kampagne war vom Veranstaltungsteam um Vorstandsmitglied Kim Soedradjat hervorragend geplant und vorbereitet. In der mit glitzernden Girlanden und Lichterketten festlich geschmückten TV-Halle hatten junge Narren ihren Spaß beim Kinderfasching, und einige Tage später waren am „schmutzigen Donnerstag“ die Damen zum Weiberfasching geladen.
Pünktlich um 20.11 Uhr starteten sie mit einem Sturm auf die TV-Festhalle und hatten Tanzfläche und Sitzgelegenheiten im Nu fest im Griff. Für die lautstark aus den Boxen tönenden Mallorca- und anderen Hits war Bastian Drost am Mischpult zuständig, und ein Dreierteam mit Pascal Fetsch, Lukas Adamek und Erik Smailus führte als Moderatoren durch das unterhaltsame Programm des Abends.
Den ersten Programmpunkt übernahm die bewährte Stepptanzgruppe „Penguin Tappers“ unter der Leitung von Jenny Knauer, die in ihren glitzernden Jeansjacken mit dem Song „Come Alive“ den Film „The Greatest Showman“ lebendig werden ließen. Sie zeigten an diesem Abend wieder einmal „die hohe Kunst des Steppens“. Temperamentvoll ging es weiter mit dem Auftritt der Tanzgruppe „Banat al Farah“ um Marion Enzenauer. Hier zeigten die zwölf Tänzerinnen viel Beweglichkeit, und das orientalisch anmutende Outfit versetzte die Zuschauer in eine Haremsatmosphäre.
Natürlich durfte die Wahl des besten Kostüms – einzeln oder in der Gruppe – nicht fehlen. Um die Siegerinnen zu ermitteln, wurde die lautstarke Entscheidung der Gästinnen mit einer App gemessen. Siegerin wurde Clownin Christa, die mit 113 Dezibel einen absoluten Spitzenwert erreichte. Da hatten die Glückskekse, die Galaxi-Girls, die Schlossgassen-Pfauen oder auch die „Engel und Teufel“ keine Chance auf den Gewinn der Flasche Sekt. Die durften dann zum perlenden Wein aber an die Bar gehen.
Zweifellos, der „Renner des Abends“ waren die Herren des Männerballetts der TV-Handballtruppe, die sich um einige Freunde verstärkt hatten. Was züchtig im Nonnengewand begann, entwickelte sich unter den Klängen vom Madonna-Song „Like A Prayer“ und „Gimme more“ von Britney Spears bis hin zum Schlusssong „Bye Bye Bye“ von der Boyband NSYNC und der „Lockerung“ der Kutten zum echten Hingucker. Es lässt sich nicht leugnen, Trainerin Vera Soedradjat hatte „ganze Arbeit geleistet“ und den Geschmack der Damenwelt sehr gut eingeschätzt. Wie erwartet wurde es sehr laut in der Halle, denn die Begeisterung der „Weiber“ kannte keine Phonstärke. Wie seit einigen Jahren setzte dieser letzte Programmpunkt auf alle Showeinlagen noch eines drauf.
Das Programm am Samstag beim Kostümball war weitestgehend eine zweite Auflage des Donnerstags. Die Moderation übernahm an diesem Abend Fritz Fröhlich und für den musikalischen Part waren Stefan Haas und Cohn Brückmann engagiert. Hinzu kamen am Samstag die Gardetänzerinnen vom SV Erbach. Unbestreitbar waren die vierzehn jungen Damen mit ihrem schwungvollen Auftritt als Gardeballett „der Knaller des Abends“. Immer mit einem Lächeln und in unglaublicher Einigkeit präsentierten sie die Choreografie zum ABBA-Medley. Die Freude am Tanz war ihnen ins Gesicht geschrieben. Dieser Funke sprang auf das Narrenvolk über und so wurde der Auftritt mit kräftigem Applaus belohnt. Die „Gardistinnen“ sind sonst auf dem Spielfeld beim Handball im Kampf um Tore anzutreffen, trainieren aber auch wöchentlich einmal unter der Leitung von Sabine Schneider besonders für die närrische Zeit.
Die drei Veranstaltungen des TV Hemsbach können für die Verantwortlichen als Erfolg gewertet werden, denn die Festhalle war stets gut besucht, die Närrinnen und Narren jeden Alters hatten sich „ordentlich und themengerecht“ kostümiert und Musikauswahl und Programmeinlagen waren gut gewählt. So zeigten sich auch Kim Soedradjat und das ganze Team zufrieden: „Es waren gelungene Feste.“ (bn)