Am 31. Dezember 2024 verstarb UBL-Ausschussmitglied Sibylle Zerr nach kurzer schwerer Krankheit. Seit ihrem Zuzug nach Lauterbach engagierte sie sich ab 2014 in der Lauterbacher Kommunalpolitik in vielfältiger Weise. Sie war langjähriges Ausschussmitglied, Pressereferentin und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Wählervereinigung UBL.
Sibylle Zerr bezeichnete sich immer als Wahllauterbacherin, was zeigt, dass sie sich von Anfang mit der Gemeinde verbunden fühlte. Als studierte Ethnologin, Sozial- und Kulturwissenschaftlerin brachte sie sich ein in unser Dorfleben und gab mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten neue Impulse für und in Lauterbach. Als Mitbegründerin des „Netzwerks Willkommen Schramberg-Lauterbach“ engagierte sie sich seit 2014 bei der Unterbringung, Versorgung und Integration von Flüchtlingen.
„Lauterbach ist so lebens- und liebenswert, wie wir es selbst gestalten!“, das war ihr Motto, als sie 2014 erstmals für den Lauterbacher Gemeinderat auf der UBL-Liste kandidierte. Toleranz, Vielfalt, eine Kultur des miteinander Redens waren ihr wichtig und so begleitete sie konstruktiv und kritisch die Lauterbacher Politik über mehr als 20 Jahre. Als selbständige PR-Beraterin war sie für die UBL-Wählervereinigung, gerade bei Wahlkampagnen, eine wichtige Ideengeberin und Stütze.
Auch kulturell war Sibylle Zerr in Lauterbach aktiv. Als selbständige Verlegerin der Edition Sibylle Zerr (EditionSZ) publizierte sie eigene Werke zu Themen, die ihr wichtig waren und bei denen Wort und Bild und Erscheinungsform untrennbar miteinander verbunden sind. Zentrales Motiv der Arbeit ist der Prozess des Verstehens. Dafür nähert sie sich dem Thema und seinem Subjekt aus allen möglichen Blickwinkeln an und verdichtet die Ergebnisse der Betrachtungen zu Text-Bild-Werken – inspiriert von der ethnographischen Methode der Teilnehmenden Beobachtung.