Wenn Armin Kösegi mit einem Besen auf dem Sportplatz auftaucht, ist Kehrwoche angesagt. Ach, halt, Sportabzeichen-Abnahme, meinte ich. Jetzt aber noch mal von vorne: Armin ist bei uns im Verein seit einigen Jahren für die Abnahme der Sportabzeichen verantwortlich. Falls Sie noch nie davon gehört haben, hier die kurze Erklärung: Um dieses Abzeichen zu erlangen, werden sportliche Fähigkeiten in 4 Kategorien (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination) auf den Prüfstand gestellt. Nur wer in allen Kategorien top Leistungen erzielt, dem wird ein bronzenes, silbernes oder goldenes Sportabzeichen verliehen. Bevor Sie nun denken, „hach, das kriegt doch jeder hin“ … da muss ich Sie leider enttäuschen, denn die Anforderungen hierfür sind echt nicht ohne. Hier ein paar Gründe, weshalb es sich dennoch lohnt, für das Sportabzeichen zu trainieren und die Prüfung abzulegen:
– Herausforderung für sich selbst und um festzustellen, wie es denn um die eigene Fitness bestellt ist
– man bekommt ein Abzeichen, mit dem man vor anderen prahlen kann
– Meet and Greet mit Armin
Übrigens: für alle Polizei- und Zoll-Anwärter gehört u.a. das erfolgreich absolvierte Sportabzeichen zu ihren Anforderungen. Sie können also sicher sein, dass Ihr „Polizist des Vertrauens“ schnell genug dem Dieb ihrer Handtasche hinterherrennen kann.
Es werden üblicherweise mehrere Sammel-Termine über den Sommer hinweg angeboten, um das Sportabzeichen abzulegen. Mitte Juli gab es einen zusätzlichen Termin, da die D-Jugend der Rappenauer Handballspieler mit über 17 Spielern Interesse am Sportabzeichen bekundet hatte. Die erste Disziplin, Ballweitwurf, stellte die Jungen im Alter von 10 bis 13 Jahren vor keine große Herausforderung. So glänzte jeder Einzelne von ihnen mit hervorragenden Weiten. Ich bin immer noch beeindruckt, wie man in dem Alter schon 40 m weit werfen kann (ich wäre ja schon mal froh über 30 …). Genauso beeindruckend war ihre Leistung im Weitsprung (4 m bei einer Körpergröße von unter 1,60 m!). In der Sprunggrube kam übrigens auch der oben angesprochene Besen zum Einsatz. Nun ja, da scheint sich wohl ihr Handballtraining bezahlt gemacht zu haben. Eine kleine Hürde stellte jedoch das Seilspringen dar, was natürlich keine klassische Übung im normalen Sportbetrieb bei ihnen darstellt. Dafür konnten sie im Sprint und beim 800-m-Lauf nochmals zeigen, was in ihnen steckt.
Wenn Sie nun auch auf den Geschmack gekommen sind, können Sie sich online über die Anforderungen des Sportabzeichens informieren und (total motiviert bitte) zu einem der „Prüfungstage“ erscheinen.