Wer am Kreisel vor dem Meisterntunnel in Richtung Innenstadt abbiegt, stößt direkt auf den neuen Blickfang: Vor wenigen Tagen hat sich die Fassade des Jugend- und Kulturhauses in Bad Wildbad in einen riesigen Adventskalender verwandelt. 24 großformatige Fenster werden sich ab dem ersten Adventssonntag nacheinander öffnen. Man darf gespannt sein, was sich hinter den Zahlen verbirgt.
„Ich hatte schon länger die Idee zu diesem Projekt“, meint Kim Rothfuß, erster Vorsitzender des Förderkreises Jugendhaus Bad Wildbad, anlässlich der offiziellen Präsentation mit geladenen Gästen am vergangenen Freitag. „Jetzt können wir es mit Unterstützung vieler Mitarbeiter und Freunde des Jugendhauses endlich umsetzen“, zeigt er sich sichtlich erfreut. Ein großer Teil der Fenstermotive ist laut Rothfuß aktuell noch in Arbeit. „Wir wollten heute noch nicht alles zeigen, eine gewisse Überraschung soll ja erhalten bleiben. Es werden aber alle Fenster rechtzeitig zum 1. Dezember fertig“, so der Initiator der Aktion.
Zwei Motive stammen aus der jüngsten, vom Internationalen Bund organisierten Graffiti-Aktion (der „Wildbader Anzeiger“ berichtete). Weitere kreative Beiträge leisteten die hauptamtlichen Mitarbeiter*innen Claudia Berg, Anne und Uta Rothfuß, Vendula Weisser sowie Maren und André Loy. Darin sind lustige, als auch besinnliche Themen verarbeitet, teils mit Farben aufgemalt, teils aus Papier ausgeschnitten und aufgeklebt. Einige der Akteure haben auch kleine LED-Lichterketten auf ihrer Platte integriert, die für eine stimmungsvolle Beleuchtung sorgen. Zimmermann Christian Bühler aus Bad Wildbad hat dazu die passenden, 90 × 90 cm großen Holzplatten zugesägt.
„Wir wollen damit etwas Schönes für die Stadt machen und auf die Weihnachtszeit einstimmen. Natürlich erhoffen wir uns dadurch auch eine Belebung des Jugendhauses“, nennt Rothfuß die Beweggründe zu diesem Projekt, das im nächsten Jahr weitergeführt werden soll. Die zur „Einweihung“ des Adventskalenders anwesenden Stadträte, darunter Mathias Fey, Rita Locher, Lina Kraft und Ursula Jahn-Zöhrens, zeigten sich beeindruckt. „Eine schöne Aktion. Ich denke, dass das gut ankommt und die schon attraktive Fassade weiter aufwertet, aber auch Neugier weckt. Man kann jetzt nicht mehr reinschauen und muss reingehen“, meint Rita Locher.
„Alles, was hier an Aktivitäten läuft, ist zu begrüßen. Ich wünsche mir, dass das Jugend- und Kulturhaus durch die Aktion wieder mehr ins Bewusstsein rückt und intensiver genutzt wird“, ergänzt ihre Gemeinderatskollegin Ursula Jahn-Zöhrens. Bei Punsch, Glühwein, Gebäck und Waffeln klang der Nachmittag in geselliger Runde aus.
Wer mehr zum Kultur- und Jugendhaus erfahren möchte, kann dies auch am Stand des Förderkreises auf dem Bad Wildbader Weihnachtsmarkt (12. bis 15. Dezember im Kurpark) tun. Dort freuen sich die Mitarbeiter bei Kraut-Schupfnudeln, Churros, Honigwein und Getränken über zahlreiche interessierte Besucher. (kf)