Ich bin Mathias und ich laufe meinen ersten Ultramarathon
12 Stunden, 21 Runden, 1.620 Höhenmeter und Grenzerfahrung auf der Strecke
Grüntal bei Freudenstadt, 26.4.2025 – Es war kein gewöhnlicher Lauf, sondern ein episches Kräftemessen gegen die Uhr, den Berg und sich selbst. Beim diesjährigen 12-Stunden-Ultramarathon ging ich mit 25 Ausdauerathleten an den Start, um sich auf einer fordernden Rundstrecke und für mich dann mit 21 Runden und insgesamt 1.620 Höhenmetern bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu pushen.
Bereits kurz nach dem Startschuss um 8.00 Uhr morgens zeigte sich, dass dieser Tag kein Spaziergang werden würde. Die Strecke, ein abwechslungsreicher Rundkurs von 3.600 m mit steilen Anstiegen, kalten Ostwindpassagen bei 10° und puren Asphaltwegen, verlangte allen alles ab. Jeder Schritt, jede Runde waren ein Kampf – gegen die Erschöpfung, die aufkommenden Zweifel und das stetige Ticken der Uhr.
Runde für Runde in den Schmerz.
Mit durchschnittlich rund 77 Höhenmetern pro Runde war Taktik gefragt: Wer zu schnell begann, riskierte früh den Einbruch. Wer zu defensiv lief, ließ wertvolle Zeit verstreichen. Dabei setzte ich auf eine konstante Pace, regelmäßige Verpflegung und mentale Stärke – denn nach zehn Stunden auf den Beinen wird nicht mehr mit den Muskeln, sondern mit dem Willen gelaufen.
Was alle Teilnehmer verband, war die besondere Atmosphäre: Kameradschaft statt Konkurrenz, gegenseitige Anfeuerung auf der Strecke und ein Ziel, das weit über die Ziellinie hinausging – das persönliche Limit zu verschieben. Es geht mir nicht um Platzierungen – es geht darum, was du mental und körperlich leisten kannst – und wer du wirst, wenn du es versuchst.
Der 12-Stunden-Ultramarathon bleibt ein Highlight in meiner persönlichen Next Level up-Serie – nicht nur wegen der beeindruckenden Zahlen und gleichzeitig meinem ersten Marathon beim Ultramarathon, sondern wegen der Menschen, die sich ihnen stellen. 21 Runden, 1.620 Höhenmeter und 75,6 geschafften Kilometern. Und unzählige Geschichten von Mut, Schmerz und Triumph.
Ein Rennen, das in den Beinen brennt – und im Herzen bleibt.