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Umgang mit Wildtieren

Ausbreitung von Nutrias im Landkreis Heilbronn In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Nutrias im Landkreis Heilbronn wie auch im Rest des Landes...
Foto: ivabalk/Pixabay

Ausbreitung von Nutrias im Landkreis Heilbronn

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Nutrias im Landkreis Heilbronn wie auch im Rest des Landes angestiegen. Die ursprünglich aus Südamerika stammende Art, auch als „Sumpfbiber“ bekannt, wurde durch den Menschen eingeführt und kommt seit dem 20. Jahrhundert auch wildlebend in Deutschland vor. In Baden-Württemberg liegen die Verbreitungsschwerpunkte noch im Kraichgau, in der Rheinebene und am Bodensee. „Mit einer weiteren Zunahme des Bestandes ist zu rechnen“, sagt Kai Hagenbruch, Wildtierbeauftragter des Landkreises Heilbronn.

Auch wenn es dem heimischen Biber sehr ähnlich sieht, gibt es doch Unterscheidungsmerkmale. So ist beispielsweise der Schwanz des Nutria rund und fast unbehaart, während er beim Biber breit und platt ist.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht aber insbesondere in der Auswirkung auf die Umwelt.

Da das Nutria negativen Einfluss auf die heimische Artenvielfalt nimmt, ist es von der Europäischen Union als invasive, gebietsfremde Art eingestuft worden. Dies kann sich sowohl durch Fraß an wertvoller Unterwasser- und Ufervegetation, Muscheln oder auch Wühlschäden an Dämmen, Deichen und unter Straßen äußern, erläutert der Wildtierbeauftragte.

Krankheitserreger wie Salmonellen oder Streptokokken können durch die Tiere ebenfalls übertragen werden. Um dem entgegenzuwirken, hat sich besonders die konsequente Bejagung unter anderem mithilfe von Fallen bewährt.


Die Bemühungen, Schäden durch Nutrias einzudämmen, kann aber jeder unterstützen. „Wichtigster Beitrag ist es, die Tiere nicht zu füttern“, betont Hagenbruch. „Insbesondere in Gebieten mit sonst eher geringem Nahrungsangebot erhöht das Füttern mit Brot oder Gemüseresten nachweislich die Zahl der Tiere und untergräbt so das Bestreben, die Ausbreitung einzudämmen.“

Für Fragen steht der Wildtierbeauftragte des Landkreises Heilbronn, Kai Hagenbruch, telefonisch unter 0160 96219100 oder per E-Mail an Kai.Hagenbruch@landratsamt-heilbronn.de zur Verfügung.

Erscheinung
Ellhofener Heimatschau
NUSSBAUM+
Ausgabe 24/2025
von Landratsamt Heilbronn
13.06.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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