Seit 1997 wird jeweils am 2. Februar der „Welttag der Feuchtgebiete“ in Erinnerung an die „Ramsar-Vereinbarung“, ein Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, das von der UNESCO initiiert wurde, begangen. Der Tag dient dazu, die öffentliche Wahrnehmung des Wertes von Feuchtgebieten zu fördern und zu verbessern. Dieses Jahr wird der Natur- und Umweltschutzverein Malsch zwei Veranstaltungen in diesem Rahmen durchführen. Am Donnerstag, 6. März, wird Dipl.-Ing. Rolf Bostelmann einen Vortrag zu Naturgeschichte, Bedeutung, Schutz und Renaturierung von Mooren und Feuchtgebieten im Spannungsfeld widerstreitender Interessen am Beispiel des Federbachbruchs in Malsch halten. Voraussichtlich im Juni veranstaltet der Verein dann eine Exkursion in dieses wertvolle Naturschutzgebiet. Zu den Veranstaltungen werden vorher zeitnah weitere Informationen folgen (Titel, Veranstaltungsort usw.). Schon längere Zeit ist bekannt, dass Moore wichtige Ökosysteme sind. Sie bieten vielen Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen einen Lebensraum und tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Aus heutiger Sicht ist ihr Beitrag zur Speicherung von CO₂ und Wasser vielleicht noch höher zu bewerten. Deshalb ist es umso wichtiger, sie zu erhalten oder zu revitalisieren. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) betont auf seiner Internetseite die große Bedeutung dieser Lebensräume, gerade im Zusammenhang des Klimawandels. Moore haben außerdem einen großen Einfluss auf den Landschaftswasserhaushalt. Durch die anatomischen Besonderheiten der sich aufbauenden Torfmoose und durch die Quellfähigkeit der gebildeten Torfe können sie große Wassermengen speichern und geben diese nur langsam wieder ab. Dadurch tragen sie in effektiver Weise zur Regulation des Landschaftswasserhaushalts bei. Hochwasserspitzen können dadurch abgemildert werden. Moore verbessern zudem die Wasserqualität. Von Seiten des Umweltvereins Malsch wird schon seit etwa 20 Jahren auf die Dringlichkeit einer adäquaten Renaturierung des „Federbachbruchs“, eines wertvollen Niedermoor- und Bruchwald-Feuchtgebiets hingewiesen. Landratsamt und Regierungspräsidium wurden in Kenntnis gesetzt. Mehrere Vorort-Termine haben stattgefunden, es gibt Bestandsaufnahmen und Konzepte zur Renaturierung, die aber aufgrund regionalpolitischer Rahmenbedingungen bisher nicht zu einer zielführenden Strategie im Sinne des Moor- und Feuchtgebietsschutzes geführt haben.