(Magyar diákok vendégségben a Leutenbachi Közösségi Iskolában Egy hét találkozásokkal, kultúrával és napsütéssel)
Vom 28. April bis 4. Mai 2025 durfte die Gemeinschaftsschule Leutenbach 12 Schülerinnen und Schüler (sechs Mädchen und sechs Jungen) sowie drei Lehrkräfte aus Dunabogdány (Ungarn) willkommen heißen. Der Besuch förderte interkulturelle Begegnungen und hinterließ bleibende Eindrücke – bei Gästen wie Gastgebern. Die Gäste trafen am Montagmittag gegen 12:30 Uhr ein. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa der Schule startete das Programm mit Kennenlernspielen und einer spannenden Schulhausrallye, bevor es mit einer Rallye durch Leutenbach weiterging. Dabei besuchten die ungarischen Gäste unter anderem das Rathaus, wo sie im großen Sitzungssaal des Gemeinderats Platz nehmen durften und herzlich von Hauptamtsleiter Jakob Schröder und Noah Sing von der Gemeinde Leutenbach begrüßt wurden. Als kulinarische Highlights durften ein Eis und Mildenberger Brezeln – eine schwäbische Spezialität – nicht fehlen. Zudem erhielten die Gäste eine Stofftasche mit einem kleinen Geschenkpaket der Gemeinde Leutenbach – eine liebevolle Geste zur Begrüßung.
Anschließend wurden die Jugendlichen von ihren Gastfamilien abgeholt. Zehn von ihnen (sechs Mädchen, vier Jungen) lebten für die Woche in Gastfamilien, während zwei Jungen im vorbereiteten Bereich des Mensagebäudes untergebracht waren. Die deutschen Schülerinnen und Schüler, die einen oder teilweise auch zwei ungarische Gäste aufgenommen hatten, durften an allen Aktivitäten teilnehmen und erlebten somit eine besonders ereignisreiche Woche.
Am Dienstag standen Unterricht und ein Ausflug nach Stuttgart auf dem Programm. Vormittags gab es für die ungarischen Lehrkräfte zudem ein gemeinsames Frühstück mit Herrn Leberle und Frau Lober aus dem Schulleitungsteam – ein schöner Rahmen für den Austausch in entspannter Atmosphäre. Nach dem Schulvormittag ging es mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Landeshauptstadt: Bei bestem Wetter wurde die Königsstraße erkundet – eine perfekte Gelegenheit für eine Shoppingtour. Danach stand ein gemeinsamer Besuch im Planetarium auf dem Plan, der für staunende Blicke sorgte. Auch Stuttgart 21, die beeindruckende Riesenbaustelle, wurde bestaunt. Viele ungarische Schülerinnen und Schüler waren begeistert und meinten: „Ez fantasztikus volt!“ – Das war fantastisch!
Am Mittwoch nahmen die Gäste erneut am Unterricht teil, bevor ein gemeinsamer Ausflug in den Erlebnispark Tripsdrill auf dem Programm stand – ein echtes Highlight! Der Freizeitpark bot zahlreiche Attraktionen: Rasante Achterbahnen wie „Karacho“ oder „Mammut“ sorgten für Spannung pur, während Fahrten wie die Altweibermühle oder das Seifenkistenrennen für ausgelassene Stimmung in der Gruppe sorgten. Die Rückfahrt am Abend war geprägt von guter Laune und vielen Erzählungen über den aufregenden Tag.
Der Donnerstag war bewusst als Familientag reserviert – Zeit, um den Alltag in Deutschland hautnah mitzuerleben, Ausflüge mit der Gastfamilie zu machen oder einfach gemeinsam zu entspannen. Passend zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, fanden in der ganzen Region traditionelle Maifeste statt. Viele Gastfamilien nutzten das herrliche Wetter, um mit ihren ungarischen Gastkindern wandern zu gehen oder ihnen typisch deutsche Bräuche rund um den Maifeiertag zu zeigen – darunter Musik, Maibäume und kulinarische Spezialitäten. Auch die ungarischen Lehrerinnen begleiteten eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern zu regionalen Veranstaltungen – zum Beispiel auf den Gollenhof in Weiler zum Stein mit Livemusik und Marktständen. Für viele Gäste war dies eine besondere Gelegenheit, deutsche Kultur ganz direkt zu erleben – naturverbunden, fröhlich und gastfreundlich.
Am Freitag wurde es sportlich: Ein großes Fußballturnier an der GMS Leutenbach sorgte für Begeisterung – auf dem Feld wie auch am Rand. Die ungarische Mannschaft schlug sich dabei hervorragend und belegte einen starken dritten Platz. Mädchen und Jungen kämpften engagiert gegen verschiedene Teams der GMSL. Besonders beeindruckend war der faire Teamgeist – sportlicher Ehrgeiz und freundschaftlicher Austausch standen im Mittelpunkt. Auch der Support war bemerkenswert: Immer wieder hallten lautstarke Anfeuerungsrufe über den Platz – „Hajrá Dunabogdány!“ (Auf geht’s, Dunabogdány!) sorgte für eine mitreißende Atmosphäre.
Nach einer Verschnaufpause am Nachmittag fand ab 18 Uhr eine Schuldisco statt, bei der deutsche und ungarische Schülerinnen und Schüler gemeinsam tanzten, lachten und die Erlebnisse der Woche feierten. Ungarische Popsongs wurden ebenso gespielt wie internationale Hits – ein echtes Zeichen der kulturellen Verbindung.
Der Samstag stand im Zeichen des ungarischen Programms: Die ungarischen Lehrkräfte organisierten unter anderem einen Ausflug ins Porsche-Museum – ein spannender Einblick in die Welt der Technik und Automobilgeschichte. Auch hier konnten interessierte Gastkinder aus Deutschland teilnehmen.
Der Sonntag schließlich markierte den emotionalen Abschluss der Begegnung. Um 9:00 Uhr versammelten sich alle Beteiligten zur offiziellen Verabschiedung am Bahnhof Leutenbach – nicht ohne einige Tränen. Viele verabschiedeten sich mit einem herzlichen „Viszontlátásra!“ – Auf Wiedersehen!
„Der Austausch war ein voller Erfolg“, resümierte Frau Erhardt. „Die Kinder haben nicht nur ihre Sprachkenntnisse verbessert, sondern vor allem menschlich viel mitgenommen.“
Auch die Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert. Hanna (5b) und Selina (7a), die zwei ungarische Gäste bei sich aufgenommen hatten, berichten: „Wir fanden den Austausch toll, weil wir so Leute kennenlernen und wir ihnen Deutsch beibringen konnten. Außerdem haben wir ihnen die Schule gezeigt und viele spannende Ausflüge gemacht!“
Die Schulgemeinschaft freut sich schon auf ein Wiedersehen – vielleicht schon bald in Dunabogdány, wo das nächste Kapitel dieser besonderen Freundschaft geschrieben wird. Denn wie man in Ungarn sagt:
„A barátság határok nélkül létezik.“ – Freundschaft kennt keine Grenzen.
Ein großes Dankeschön gilt Frau Beißwenger und Frau Erhardt, die das Austauschprogramm mit viel Engagement und Herzblut geplant und begleitet haben – gemeinsam mit der ungarischen Schulleiterin Frau Zsuzsanna Lévai-Tóth sowie den Lehrkräften Frau Orsolya Takács und Frau Zsofia Kranich Kammerer. Ohne diese enge Zusammenarbeit wäre diese besondere Woche nicht möglich gewesen.
M. Lober