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Unser Sommerausflug

Jahresausflug 2025 in den Harz (2) Durch eine der abzweigenden Gassen haben wir einen kurzen Blick auf das über der Stadt thronende Schloss, ursprünglich...
Sommerausflug
GruppenbildFoto: g

Jahresausflug 2025 in den Harz (2)

Durch eine der abzweigenden Gassen haben wir einen kurzen Blick auf das über der Stadt thronende Schloss, ursprünglich eine Burg aus dem 12. Jahrhundert, das letzte Mal um- und ausgebaut im 19. Jahrhundert, erinnert mit seinen Erkern und Türmchen an das Schloss Neuschwanstein. Wenige Schritte hinter dem Markt das "Schiefe Haus”, ein großes altes Mühlengebäude, dessen Mühlgraben das Fundament unterspült und das gesamte Gebäude ohne äußerlich sichtbare Schäden um sieben Grad geneigt hat. Aus technischer Sicht spricht es jedenfalls für ein stabiles Fundament und die Vorzüge der Fachwerktechnik, deren Balken sich biegen, ohne gleich zu brechen; vielleicht ein Ansatz für erdbebensicheres Bauen. Direkt daneben die als farbenfrohes Blumenbeet angelegte Blumenuhr, ein echter Hingucker, die sogar die richtige Uhrzeit anzeigt. Im ehemaligen Arbeiterviertel nahe der Stadtmauer wurde während der Industriellen Revolution um 1800 in eine drei Meter breite Baulücke zwischen zwei Nachbarhäusern das „Kleinste Haus“ gezwängt und sparte damit die beiden Giebelwände bei einer Grundfläche pro Etage von neun Quadratmetern: im Erdgeschoss Diele und Küche, erster Stock Wohnraum, darüber das Dachzimmer zum Schlafen. Die Bewohner um 1900 waren Tuchmacher und Schuhmacher. Heute zeigt es als Museum die damaligen Wohnverhältnisse. Eine kurze Busfahrt bringt uns zur Glasmanufaktur in Derenburg, eine der letzten aktiven Glashütten in Deutschland. Begonnen hat hier diese Industrie im 19. Jahrhundert mit einem weiteren Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg durch Heimatvertriebene aus Schlesien und dem Sudetenland, wo dieses Handwerk ebenfalls beheimatet war. Auf zwei Etagen sind die wunderschönen, oft farbigen Glasprodukte wie Vasen, Schalen, Kelche, Blumen, Lampen, Murmeln, Kugelbahnen ausgestellt. Nicht wenige von uns konnten diesen gläsernen Schönheiten nicht widerstehen und verließen die Ausstellung mit einem beleuchteten Weihnachtsstern oder anderen handgefertigten Kunstwerken.

H.G.G.

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exklusiv online
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