So viele unterschiedliche Menschen spielen bei uns im Stammorchester mit. Immer wieder stellen wir hier unsere Mitglieder vor: heute unsere Ursel an der Klarinette und manchmal auch am Saxophon. Der Spruch von Yehudi Menuhin „Musik heilt, Musik tröstet, Musik bringt Freude“ bedeutet Ursel viel.
Deine Instrumente? Klarinette und Saxophon
Seit wann spielst du diese Instrumente? Klarinette schon seit 1976, jedoch habe ich eine sehr lange Familienpause gemacht. Wieder angefangen habe ich im Dezember 2017. Seit 2019 spiele ich auch Saxophon (hauptsächlich Alt- und Sopransaxophon).
Weißt du noch, warum du dich für diese Instrumente entschieden hast? Nach meiner Blockflötenzeit im Grundschulalter (bei Frau Komanschek – wer erinnert sich daran?) wollte ich ursprünglich Querflöte lernen. Jedoch gab es damals keine Lehrkraft beim Musikverein. Deshalb habe ich dann die Klarinette gewählt. Ich erinnere mich noch gut und gerne an die ersten Unterrichtsstunden bei Gerhard Hipp, unserem Ehrenvorstand. Früher war es im Musikverein so, dass die Kenntnisse von „Musiker zu Musiker“ weitergegeben wurden. 2019 hörte ich bei einem Konzert des Musikkorps der Bundeswehr „You raise me up“ als Solostück auf einem Sopransaxophon, seitdem spiele ich auch gerne Sopransaxophon. Mit dem Saxophon – sei es Alt- oder Sopran – wird mein musikalisches Spektrum der Genres in alle Richtungen erweitert.
Wenn du ein anderes Instrument ausprobieren dürftest, welches wäre das und warum? Hier fällt meine Wahl auf ein Streichinstrument: das Cello. Der Klang ist einfach beeindruckend, wohltuend und in einer angenehmen Tonlage.
Wie bist du zum Musikverein Wannweil gekommen? Unsere ganze Familie war früher im Musikverein engagiert: der Vater an der Pauke, die Mutter als Kassierin, die beiden Schwestern an der Trompete und am Altsaxophon. Wir waren damals immer zu fünft auf den Festivitäten unterwegs – das war eine schöne Zeit.
Welche Musik spielst du am liebsten? Mein Musikgeschmack ist breit gefächert – von Klassik, Rock, Pop, Schlager und bis zur Blasmusik ist alles dabei.
Welches Musikstück möchtest du unbedingt mal mit dem Stammorchester spielen?
Den dritten Satz aus dem Klarinettenkonzert Es-dur von Carl Stamitz (ist einer meiner Lieblingskomponisten) oder „Udo Jürgens – Das Beste!“, ein Arrangement von Guido Rennert. Musikgeschmack ist wirklich breit gefächert ...
Was war bisher dein größter Glücksmoment in deiner Zeit im Musikverein? Oh, da gibt es viele! Und vor allem ganz viele unterschiedliche: Dazu gehören auf jeden Fall die Weihnachtskonzerte oder die Teilnahme beim Umzug am Cannstatter Wasen und vor ganz vielen Jahren beim Trachtenumzug zum Münchner Oktoberfest.
Besonders lustig war 1986 das Theaterspielen bei der Weihnachtsfeier im Gemeindehaus. Musikerinnen und Musiker aus den eigenen Reihen – so auch ich – führten ein schwäbisches Theaterstück auf.
Was magst du besonders gerne am Stammorchester? Die Abwechslung, die Kameradschaft, der Austausch unter den Musikerinnen und Musikern.
Hast du eine besondere Aufgabe im Musikverein und wenn ja, welche? Ich bin zuständig für die Notenordnung, z. B. müssen die Noten nach den großen Konzerten wieder richtig einsortiert werden.
Was machst du, wenn montags mal die Probe ausfällt? Üben.
Ein lieb gewonnener Termin ist im Mai der Blümlesmarkt in der Brühlstraße. Dort sind wir seit Jahren herzlich willkommen und werden stets gut umsorgt. Die Stimmung dort ist immer angenehm – und in diesem Jahr hat auch das Wetter mitgespielt. Wir sind also am vergangenen Samstag der Einladung des OGV gefolgt und so saßen wir dann ab 16 Uhr gemütlich unter dem weißen Zelt und spielten Polka, Märsche, traditionelle und moderne Stücke – alles, was unsere Mappe und die Besetzung so hergeben.
Besonders schön war, dass der Blümlesmarkt aufgrund des phantastischen Wetters sehr gut besucht war und die Besucher auch sichtlich Freude an unserer Musik hatten. Und wenn das Publikum gut drauf ist, spielen wir natürlich doppelt gerne, auch gerne noch eine Runde mehr. Und noch eine. Und noch eine. Wir wollen natürlich auch die Gäste nicht enttäuschen, die erst am Abend den Weg in die Brühlstraße gefunden haben, also gut, noch eine Runde. Wir haben alles gegeben und dem musikalischen Marathon hat so manch einer aus unserer Runde noch am Sonntag nachspüren können. Aber da wir das Musizieren einfach lieben, konnten wir schon am Montag wieder proben. Schön war's!
Vielleicht hat ja der eine oder andere uns beim Blümlesmarkt spielen hören und dabei Lust bekommen, mit uns gemeinsam zu proben? Insbesondere im tiefen Blech können wir Verstärkung gebrauchen, meldet euch bei Interesse z. B. per E-Mail an vorstand@musikverein-wannweil.de oder per Insta @mv_wannweil
19.5. reguläre Probe