Ein großartiger Auftakt für diese besonderen Tage war ein gemeinsamer Ausflug am 23.6.2025 auf den Hohen Neuffen. Hier fuhr die ganze Grundschule Reudern mit dem Bus zum Heidegrabenturm nach Erkenbrechtsweiler. Nach einem 45-minütigen Fußmarsch stärkten sich alle auf einer großen Wiese. Obwohl es nach Regen aussah, hatten wir frühlingshaftes, trockenes Wetter. Nach dem letzten Wanderstückchen erreichten wir den Hohen Neuffen mit seiner tollen Aussicht. Eine Falken-Show fand extra für uns statt. Dank des erreichten 2. Platzes am Lesewettbewerb durch Caleb über die Bildungsstiftung der Kreissparkasse für den Landkreis Esslingen, hatten wir die unglaubliche Möglichkeit für die Finanzierung dieses Ausfluges.
Zu jedem der Falken, Eulen und Adler wurden wichtige Informationen erläutert und wir durften die waghalsigen Flüge über unseren Köpfen bestaunen. Einige Schüler spürten auch den Flügelschlag, als die Falken dicht über die Köpfe hinweg flogen. Als Bäume wurden Kinder gestellt und die Falken durchquerten sie in Windeseile. Die Jagd auf fliegende Fleischobjekte zeigte die unglaublichen Geschwindigkeiten von Falken von fast 400 km/h. Aufregend wurde es, als plötzlich der Falke Layla nicht mehr zurückkam und verschwunden blieb. Zur Erleichterung aller Kinder kam dieser gegen Ende der Show wieder zurück. Ein ereignisreicher Tag ging mit der Busfahrt an die Schule zu Ende.
Am Montag danach begannen unsere Waldprojekttage. Gemeinsam haben wir (Klasse 1-4) unterschiedliche Projekte zum Thema Wald erleben dürfen. Im Folgenden schreiben die Kinder ihre Eindrücke über diese wundervollen Tage zu ein paar Projekten:
Ich war dem Projekt „Wald-Detektive Boden und Bäume“ zugeteilt. Am ersten Tag haben wir unsere Sinne getestet. Durch Riechen, Hören, Fühlen und anschließend Sehen wollten wir erforschen, was sich in zehn verschiedenen Säckchen befindet. Wir haben alle Dinge des Waldes allein mit Hilfe unserer Sinne herausgefunden. Danach sind wir in den Wald zur Biologin des Umweltzentrums Neckar Fils. Sie hat uns Suchaufträge zu Pflanzen und Insekten erteilt. Diese wurden geordnet und mit Lupen sowie Mikroskopen untersucht. Danach ließen wir alle wieder frei. Am Dienstag besuchten wir den Waldkindergarten. Gemeinsam mit den Kindern haben wir den Wald erkundet und anschließend unsere Detektivlager nur mit Waldmaterialien gebaut. Wir haben festgestellt, dass man mit Erde kneten kann und auch sonst keine Spielsachen bräuchte. Am Mittwoch gingen wir nochmals zu Frau Beier und lernten vieles über die unterschiedlichen Baumarten. Es war sehr spannend und cool.
Ich war im Projekt „Kleine Helden im Wald“. Wir trafen am ersten Tag einen ortsansässigen Jäger, lernten dabei unterschiedliche Eigenheiten von Waldtieren kennen sowie die richtigen Fachbegriffe zu einzelnen Tieren. Außerdem wurde die Gruppe auf Gefahren im Wald hingewiesen, die von den Tieren ausgehen können. Ebenso wurde über das richtige Verhalten im Wald gesprochen. An den beiden anschließenden Tagen waren wir im Garten ein Theaterstück proben. Es handelt von einem Vogelbaby, das aus dem Nest gefallen ist. Alle Tiere des Waldes halfen mit, das Küken wieder zu seinen Geschwistern ins Nest zu setzen. Es war toll. In der folgenden Woche führten wir das Theater vor der ganzen Schule auf.
In der Projektgruppe „Ku-Ko“ ging es um das Bauen einer Kugelbahn mit Waldmaterialien und Kooperationsspiele im Wald. Den Start in die Projektwoche machte Frau Beier vom Umweltzentrum Neckar Fils mit spannenden Informationen zum Thema Waldboden. Am zweiten Tag stand das Bauen einer eigenen Waldkugelbahn an. In Kleingruppen planten, sammelten und bauten die Kinder eifrig. Stöcke wurden zu Begrenzungen, Rindenstücke wurden als Wippe eingesetzt und mit Ästen und Blättern wurden Tunnel gebaut. Am Ende des Vormittags konnten alle ihre Kugelbahn vorführen. Der dritte Tag stand dann ganz unter dem Motto Kooperationsspiele. Bei Spielen wie zum Beispiel „der Wanderer“, „Am Angelteich“ oder „die Hängematte“ erfuhren die Kinder, dass man nur gemeinsam ans Ziel kommt. Es waren wunderbare Tage im Wald und auch der Regen am letzten Tag konnte uns den Spaß nicht verderben.
Montags machte die Gruppe „Waldexpedition“ sich gespannt auf den Weg zum Wald beim Sportplatz, wo Frau Fütterer von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald schon mit dem Waldmobil auf uns wartete. Nachdem wir den Platz erkundet hatten, konnten wir durch ein Spiel erfahren, was passiert, wenn der Mensch zu viel Holz aus dem Wald entnimmt, ohne das Gleichgewicht einzuhalten. Auf einmal gab es für die Tiere kein Holz mehr! Anschließend ging es mit Becherlupen auf Erkundungstour. Begeistert entdeckten wir ganz unterschiedliche kleine Lebewesen, Spinnen, Würmer, Asseln, Ameisen und noch viele mehr. Mit Hilfe von Tabellen und Büchern konnten wir total viele bestimmen und Frau Fütterer war sehr stolz auf uns. Danach zeigte sie uns verschiedene Sorten von Müll, die sie im Wald gefunden hatte. Wir mussten zuordnen, wie lange die Dinge brauchen, bis sie verrottet sind. Selbst ein Taschentuch braucht schon lange! Tag 2 führte uns ausgestattet mit dem Kompass auf eine lange Strecke, die sich geheimnisvoll mit vielen Rätselaufgaben durch den Wald zog. Schließlich kamen wir beim Grillplatz im Tiefenbachtal an und konnten nach Herzenslust spielen.
Am dritten Tag regnete es leider, aber wir waren ohnehin an und in der Schule. Kreativ wurde mit Waldbildern gearbeitet, Holzscheiben bemalt oder ein Habicht gezeichnet. Zwischendurch testeten wir noch die große neue Holzkugelbahn - damit die Kugel rollt, muss man gut zusammenarbeiten!