Einer schon über viele Jahrzehnte folgenden Tradition feiern wir - die NaturFreunde Jöhlingen - den Beginn des astronomischen Sommers mit dem Fest der Sonnwendfeier. Wenn dieser Tag auch erst am 21. Juni (ein Tag später) mit dem höchsten Sonnenstand, dem längsten Tag und der kürzesten Nacht so eingetragen im Kalender steht, kamen am Freitag-Nachmittag viele Naturfreundinnen und Naturfreunde sowie auch große Zahl von Gästen auf das Gelände unseres Naturfreundehauses. Bei herrlichem Sommerwetter war der Biergarten schnell besetzt und so mussten noch weitere Sitzgelegenheiten herangeschafft werden. Schließlich fand auch jeder einen Platz.
Gut betreut durch unsere Wirtsleute - Familie Feimuth - hatte auch jeder bald sein Getränk auf dem Tisch und an kulinarischen Speisen aus der Küche von Sepp hat es auch nicht gefehlt.
Die Feier wurde sodann durch die Spielerinnen und Spieler des Jugendmusizierkreises unter der Leitung von Maria Höhne und unserem Dirigenten Franz-Jörg Krieg mit zwei Gitarrenstücken eröffnet. Anschließend begrüßte der Vorsitzende Peter Willi die anwesenden Gäste, zu denen auch unser Ehrenvorsitzender Willi Wachter und eine Abordnung der NaturFreunde Ortsgruppe Waghäusel-Wiesental gehörte. Es folgten weitere Gitarrenstücke, zu denen man sogar mitsingen konnte.
Zu jeder Sonnwendfeier gehört natürlich auch das traditionelle Abbrennen eines Holzstapels, der schon am Morgen dieses Tages von unserem Wanderwart Richard und seinen Helfern aufgeschichtet wurde. Doch bis es so weit war, stand noch eine Fackelwanderung in Richtung der Wüste unter der Führung von Richard und Rosi an. Danach kamen wir zum nächsten Höhepunkt dieses Abends.
Kein Sonnwend-Feuer ohne eine Feuer-Rede für die wir in diesem Jahr unseren Gemeinderat der FDP Sascha Fanz gewinnen konnten. Anschaulich mit Daten und Fakten unterlegt, schilderte Sascha Fanz den anwesenden Gästen den Sinn der Sonnenwenden, welche nicht nur am 21. Juni (Sommersonnenwende), sondern auch am 21. Dezember (Wintersonnenwende) stattfinden. Das Entzünden eines mächtigen Feuers in den Nächten rund um die Sommersonnenwende gehört zu den ältesten noch lebendigen Bräuchen unserer Zeit. Schon zu vorchristlichen Zeiten wussten die Menschen um den wichtigen Nutzen der Sonne und huldigten deren Existenz.
Noch einmal spielte unser Jugendmusizierkreis zwei Stücke aus ihrem Repertoire, bevor es dann gemeinsam zum aufgeschichteten Holzstapel ging. Dann hieß es - Flammen empor - und unter der fachkundigen Anleitung von Richard wurde durch Sascha Fanz der Holzstapel entzündet. Hand in Hand stehend sang man das Lied „Kommt, reicht eure Hände“.