Viel zu erleben gab es für unsere Vorschüler, den Wölfen, beim Schnuppertermin im Polizeirevier Oberndorf. Frau Maier, die dortige Jugendsachbearbeiterin, zeigte allen zu Beginn ihre Uniform und demonstrierte eindrucksvoll, wie sich ein Polizeibeamter mit Pistole, Schlagstock, Pfefferspray und Handfesseln im Notfall tatkräftig wehren kann. Ausgestattet mit Polizeimütze, kugelsicherer Weste und Pistole verwandelten sich unsere Kinder dann auch in kleine Polizeianwärter, die sich gegenseitig Handfesseln anlegten und auch den Polizeifunk mithören durften.
Danach ging es für alle auf die Wache, für Frau Maier „die richtige Polizei“, weil die Wachhabenden dort ständig vor Ort seien und für die Sicherheit der Bürger sorgten. Hier sah man viele Hörer und Bildschirme, die den Eingangsbereich des Reviers, den Streifendienst und die Arrestzellen überwachten. Von unseren Kindern wollte die Beamtin wissen: „Wann und mit welcher Nummer wählt man den Notruf?“ – „Nur im Notfall, wenn Mama zum Beispiel von der Leiter gefallen ist und nicht mehr reagiert. Dann dürft ihr die 110 wählen, dafür seid ihr nicht zu klein.“
Frau Maier berichtete, sie werde manchmal z.B. angerufen, weil Kinder Süßigkeiten im Laden geschnappt hätten und davongerannt seien. Solch eine Tat hatten unsere Kinder nicht verübt. Trotzdem machten sie sich von der Wache auf den Weg zu den Arrestzellen, die nur mit Bett und Stehklo ausgestattet waren. Nicht allen Wölfen war dieser karge Ort geheuer und so wollten nur einige Kinder dort «Gefangener» spielen.
Bei der anschließenden Sicherung der Fingerabdrücke und der Fahrt mit dem Streifenwagen waren dann alle wieder hellauf begeistert dabei. So endete dieser spannende Ausflug mit Blaulicht und lautem Martinshorn und einem herzlichen Dankeschön an Frau Maier.