Kürzlich haben wir uns mit Kai Baumgärtner, Geschäftsführer der Draht Mayr GmbH, im Industriegebiet getroffen. Den Impuls für das Gespräch hatten uns die Pflanzen-Wände auf der Drehscheibe geben, die unter der dem Namen RANKO, der Dachmarke von Draht Mayr, produziert werden.
Die Draht Mayr GmbH ist nicht nur europaweit Marktführer in ihrer Branche, sondern auch ein echtes Familienunternehmen, welches mittlerweile bereits in vierter Generation besteht und in zwei Jahren sein 100-jähriges Bestehen feiern wird. Seit 2015 ist das innovative Unternehmen mit einem Standort in Walldorf ansässig und beschäftigt hier etwa 50 Mitarbeiter. Zudem ist es auch Ausbildungsbetrieb und bietet vielfältige Möglichkeiten für Praktika. Viele der Auszubildenden bleiben anschließend im Betrieb, was ein wichtiger Hebel ist, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Anfangs stellte Draht Mayr Maschendrahtzäune her. Inzwischen ist das Angebot deutlich breiter gefächert: Von Zaunelementen, über Fahrradständer bis hin zu den neuen Pflanzen-Gabionen, die wir inzwischen von der Drehscheibe kennen. Diese Pflanzen-Wände wurden von Draht Mayr in Zusammenarbeit mit einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb im Münsterland, an dem Draht Mayr selbst beteiligt ist, entwickelt – seit 2020 hat die Firma ein Patent darauf. Sie sorgen neben mehr Grün und einem besseren Klima auch für Lärm- und Sichtschutz. Durch eine innenliegende Tröpfchenbewässerung werden die Pflanzen bewässert.
Bei unserem Termin vor Ort konnten wir sehen, wie diese Pflanzen-Wände aussehen, wenn die Pflanzen bereits gewachsen sind: Dann ist kaum noch etwas vom Zaungestell zu sehen.
Wir finden, dass die Förderung solcher Pflanzen-Gabionen in die städtischen Umweltförderprogramme aufgenommen werden sollte. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat kürzlich einen Antrag zur Förderung von Fassadenbegrünung gestellt, den wir begrüßen. Doch nicht überall ist das so einfach umzusetzen und zudem ist es mit einem größeren finanziellen Aufwand verbunden. Pflanzen-Gabionen könnten daher aus unserer Sicht eine gute Ergänzung für ein solches Förderprogramm für vertikale Begrünung sein. Wir bleiben an der Sache dran!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Kai Baumgärtner für das offene Gespräch und die interessante Führung! In Walldorf sind unzählige kleine, mittelgroße und große Unternehmen ansässig, die viele Arbeitsplätze sichern und Gewerbesteuern zahlen. Wir setzen uns daher dafür ein, dass der Austausch mit diesen Betrieben weiter intensiviert wird.