Die Mosca GmbH trauert um ihren Firmengründer Gerd Mosca, der am 30.08.2025 im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Mit Unternehmergeist, Innovationskraft und seiner besonderen Art, Menschen zu vertrauen und zu motivieren, hat er den Grundstein für den Erfolg der heutigen Mosca-Gruppe mit weltweit über 1.400 Mitarbeitenden gelegt.
Der Unternehmer und Ehrenbürger der Gemeinde Waldbrunn ist am Samstag, 30. August 2025, im Alter von 87 Jahren verstorben.
Für den gelernten Maschinenschlosser war Freiheit untrennbar mit dem Motorradsitz verbunden. Mit seinem Freund, Arbeitskollegen und späteren Geschäftspartner Willi Lamberts unternahm er ausgedehnte Touren quer durch Europa bis nach Afrika. Dieses Gefühl von Abenteuer und Aufbruch prägte auch seinen unternehmerischen Weg.
Gemeinsam mit Lamberts gründete er 1966 die Mosca & Lamberts GmbH. Was mit der Entwicklung der ersten Schnürmaschine in einer Wäscherei begann, entwickelte sich rasch zu einem innovativen Maschinenbauunternehmen. Der frühe Unfalltod von Willi Lamberts, nur drei Jahre nach der Gründung, war ein schwerer Schicksalsschlag. Doch Gerd Mosca führte das Unternehmen allein weiter – mit Mut, Weitsicht und Vertrauen in seine Mitarbeitenden und Partner. Unter seiner Führung entwickelte sich Mosca vom Spezialisten für Schnürmaschinen zum globalen Anbieter von Umreifungsmaschinen und Bändern.
Gerd Moscas Überzeugung, dass Zusammenhalt und Innovation Hand in Hand gehen müssen, prägt die Unternehmenskultur bis heute. Tochtergesellschaften in den USA und Kanada erweiterten früh den Wirkungskreis, die Präsenz auf internationalen Fachmessen stärkte die globale Ausrichtung. Der Ausbau der Bandproduktion sowie die Einführung neuer Maschinentypen zeugen von seiner Fähigkeit, Trends aufzugreifen und weiterzuentwickeln.
In den 1990er Jahren traf das Unternehmen weitere Schicksalsschläge. Ein schwerer Verkehrsunfall mit bleibenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führte dazu, dass die Übergabe an die nächste Generation früher eingeleitet wurde als geplant. So übernahm sein Sohn Timo Mosca bereits früh Verantwortung für die Unternehmensführung und prägte die Entwicklung maßgeblich.
Heute steht Timo Mosca gemeinsam mit Simone Mosca und Alfred Kugler an der Spitze der Unternehmensgruppe. Mit Christopher Mosca ist in diesem Jahr die dritte Generation in das Unternehmen eingetreten.
Für Gerd Mosca war es dennoch ein bewusster und konsequenter Schritt, sich vollständig aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen – ein Schritt, der vielen Gründern schwerfällt. Er jedoch hatte Freude daran, die Weiterentwicklung des Unternehmens aus der Ferne zu beobachten und war stolz darauf, wie sich Mosca entwickelte. Der Gründer blieb aber eng mit dem Unternehmen verbunden – und besuchte auch gerne den Ehemaligen-Stammtisch.
Mit Pioniergeist, Mut zur Veränderung und tiefem Vertrauen in Menschen hat Gerd Mosca ein starkes Fundament geschaffen, auf dem die Mosca GmbH bis heute aufbaut. Dieses Erbe wird das Unternehmen auch in Zukunft prägen.
"Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod unseres Ehrenbürgers erfahren. Gerd Mosca war für mich ein Mensch, der vorlebte, dass wahre Größe im Leben nicht allein im Erfolg liegt, sondern darin, wie wir anderen Menschen begegnen. Mit ihm verliert unsere Gemeinde eine herausragende Persönlichkeit, die das Leben vor Ort geprägt und bereichert habe.
Er war ein Mann mit Strahlkraft – jemand, dessen positive Art ansteckend wirkte. Er war freundlich, bodenständig, nahbar. Neben der Rolle als Unternehmer war Gerd Mosca auch ein Bürger unserer Gemeinde, der gerne bei offiziellen Anlässen, wie Neujahrsempfängen, besonderen Festlichkeiten, wie Ortsteiljubiläen, präsent war.
Zeitlebens habe er das Vereinsleben, Kultur und Sport gefördert, war ein gern gesehener Gast bei unzähligen Sport- und kulturellen Veranstaltungen.
Waldbrunn war ihm Heimat, nicht nur Standort.
Wir werden Gerd Mosca in Waldbrunn nicht vergessen, das verspreche ich.
Wir verneigen uns in Dankbarkeit vor einem großen Freund und Förderer unserer Gemeinde, einem erfolgreichen Unternehmer, einem Menschen mit Herz", so Bürgermeister Markus Haas.