Mütterliche Todesfälle während oder kurz nach der Geburt stellen immer noch eine große Herausforderung für Hebammen und Geburtshelfer in den armen Ländern dieser Welt dar. Lag die Anzahl der Todesfälle unter der Geburt in den 1980er Jahren in Burkina Faso noch bei über 600 mütterliche Todesfälle pro 100.000 Geburten, so ist die Anzahl der mütterlichen Todesfälle in den letzten Jahren um mehr als die Hälfte gesunken. Sie liegt aber immer noch bei circa 300 Todesfällen pro Jahr pro 100.000 Geburten. Diese Reduktion der mütterlichen Todesfälle wurde sowohl durch die Erweiterung der geburtshilflichen Versorgung – in der Hauptstadt Ouagadougou und auch im ländlichen Bereich von Burkina Faso – als auch durch eine intensivere Ausbildung der Hebammen und die bessere Einbeziehung der traditionellen Dorfhebammen erreicht. Unser Verein Menschen für Frauen e.V. hat, wie bereits berichtet, am 6.01.2025, im Arrondissement 9 von Ouagadougou eine neue Maternité zusammen mit dem Minister de la Santé und der Bürgermeisterin eingeweiht. Darüber hinaus ist Prof. Jürgen Wacker regelmäßig nach Ouagadougou eingeladen, in der Hebammenschule Saint Edwige am Institut Privé Supérieur de la Santé (IPSS/SE) mit Vorträgen den Unterricht zu bereichern.
Das Thema der diesjährigen Vorlesung war die rechtzeitige Erkennung und Behandlung von starken Blutungen während/nach der Geburt und die korrekte Behandlung des in Afrika bei Schwangeren häufig auftretenden Bluthochdruckes während der Schwangerschaft und unter der Geburt. Wie das obige Bild aus dem Unterricht zeigt, verfolgten die Schülerinnen und Schüler aufmerksam den Unterricht.
Die neuesten Informationen über den Besuch in Burkina Faso, über unser Projekt und über unseren Verein Menschen für Frauen e. V. finden Sie unter unserer Homepage: www.menschenfuerfrauen.de
Conny Altdörfer und Jürgen Wacker