Hütte Göttelfingen e. V.
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Unterschiedliche Absichten sorgen für Durcheinander

Kurzweilige Unterhaltung durch die Theatergruppe der Hütte Göttelfingen Ihr insgesamt viertes Stück seit ihrer Gründung im Jahr 2016 führte...
Verhärtete Fronten und unkonventionelle Lösungsansätze: Pfarrer und Bürgermeister Heimerdinger müssen sich vor dem verärgerten Otto Knöpfle (von links Helmut Lutz, Karl Lutz, Uwe Reinhardt) in Acht nehmen.
Verhärtete Fronten und unkonventionelle Lösungsansätze: Pfarrer und Bürgermeister Heimerdinger müssen sich vor dem verärgerten Otto Knöpfle (von links Helmut Lutz, Karl Lutz, Uwe Reinhardt) in Acht nehmen.Foto: Prutschke

Kurzweilige Unterhaltung durch die Theatergruppe der Hütte Göttelfingen

Ihr insgesamt viertes Stück seit ihrer Gründung im Jahr 2016 führte die Theatergruppe der Hütte Göttelfingen an zwei Abenden im direkt benachbarten Bürgerhaus auf. Regisseur Marc Hammann hatte seit vergangenem Dezember in insgesamt 30 Proben mit insgesamt sieben teils erfahrenen Laienschauspielern das Stück „Bei uns verklemmt nix“ von Albin Braig und Isolde Müller-Rinker einstudiert. Für einen der beiden Abende waren die Karten im Vorverkauf innerhalb kurzer Zeit vergriffen – aber auch am anderen Termin war das Bürgerhaus nahezu voll besetzt. Bei gewohnt guter Bewirtung durch das routinierte Team der Göttelfinger Hütte bekamen die Zuschauer beim Dreiakter viel zu lachen. Einen wesentlichen Teil dazu trug Karl Lutz in der Rolle des Seewälder Bürgermeisters Karl Heimerdinger, der nach einer durchzechten Nacht von dessen resoluter Ehefrau Gertrud (Petra Roller) verwahrlost schnarchend vor deren Haus entdeckt wird. Nachbar der beiden ist der skurrile Erfinder Otto Knöpfle (Uwe Reinhardt), der am selben Morgen vom Gemeinde-Pfarrer informiert wird, dass aufgrund des Baus einer Hotelanlage direkt am See eine Zufahrtsstraße unmittelbar vor dessen Haustüre gebaut würde und Herr Knöpfle deshalb einen Platz im Altersheim empfehlen wolle. Dass dieser sich jedoch mit keiner dieser Informationen anfreunden werde, signalisierte er dem geldgierigen Gottesdiener samt dem darin verwickelten Bürgermeister in aller Deutlichkeit, während sich Gertrud Heimerdinger auf den Besuch des laut ihrem Glauben sich in einem Stift auf einen Pfarrdienst vorbereitenden Sohn Hans-Georg (Falco Fuhrmann) vorbereitet. Dass dieser jedoch nach Hause kommt, um sich von seiner besitzergreifenden Mutter zu lösen und die Eltern über sein längst verändertes Leben aufzuklären, sorgt insbesondere bei ihr für viel Aufregung. Seine vor dem Haus zeltende Freundin Sabine (Petra Finkbeiner) ist daran nicht unbeteiligt. Während sein unbeholfener Vater, der Bürgermeister, im Verlauf der Geschehnisse den Bedarf sieht, seinen Sohn aufzuklären, kämpft er an anderer Stelle gegen den Widerstand seines Nachbarn und mit neuen Trugschlüssen über seine Ehefrau. Die Geschäftsfrau Balkenhausen (Ursula Wolf) versucht derweil mit allen Mitteln den Bau ihrer Hotelanlage schnell ans Ziel zu bringen, wobei sie auffällige Unterstützung vom gewinnsüchtigen Pfarrer bekommt und ihr die eigene mehr oder weniger fremde Tochter Sabine überraschend in die Quere kommt. Letztendlich kommen sich alle mit ihren unterschiedlichen Absichten und Wünschen ganz schön ins Gehege – und allerlei Verklemmungen werden zum Teil unter Einbezug des Publikums versucht zu lösen, bevor alles ein gutes Ende nimmt. Besonderen Applaus gab es während des Stücks für die Gesangseinlagen – die von den Laienschauspielern wie ihre Rollen an sich perfekt inszeniert wurden. Souffleuse Bärbel Kirn-Gutekunst war dezent zur Stelle, wenn dennoch sprichwörtlich „mal der Faden verloren ging“. Für die perfekte Maske sorgte Annica Sackmann vom Besenfelder Salon Herzblut. Die mit vielen liebevollen Details versehene Kulisse wurde von Uwe Reinhardt gestaltet. Und Falco Fuhrmann zeigte sich noch für einen zum Stück passenden Abschluss-Song verantwortlich, zu dessen Beats alle Laienschauspieler nach ihrer erfolgreichen Vorführung befreit über die Bühne wirbelten. Marc Hammann lud abschließend alle ein, deren Interesse an der Mitwirkung bei einem nächsten Theaterstück geweckt wurde, sich bei ihm zu melden.

Alle Register zur Umsetzung ihrer Ziele zog die Geschäftsfrau Balkenhausen auch bei Erfinder Otto Knöpfle (Ursula Wolf und Uwe Reinhardt).
Alle Register zur Umsetzung ihrer Ziele zog die Geschäftsfrau Balkenhausen auch bei Erfinder Otto Knöpfle (Ursula Wolf und Uwe Reinhardt).Foto: Prutschke
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