Unterstützung und Beratung für Eltern

Der Eislinger Familientreff bietet im Gemeindehaus der Christuskirche, Salacher Straße 23, regelmäßig Treffen und Kurse für Familien mit kleinen Kindern an. Am vergangenen Montag berichtete die Leiterin der Einrichtung, Stephanie Olbort, im Kultur-, Sport- und Sozialausschuss (KSSA) über die Aktivitäten des Familientreffs.
Das Kooperationsangebot des Landkreises, des Diakonischen Werks und der Stadt Eislingen ist zu einem multikulturellen Treffpunkt geworden. Durchschnittlich besuchten im vergangenen Jahr 29 Gäste den Familientreff. Jeden Mittwoch und Montag wird am Vormittag von 9.30 bis 11.30 Uhr zum offenen Treff eingeladen. Die Räume sind barrierefrei zugänglich. Bei gutem Wetter finden die Angebote auch auf der Wiese vor dem Gemeindehaus im Freien statt.
Alle sechs Wochen wird eine psychologische Sprechstunde angeboten. Etwa alle acht Wochen findet außerdem eine Beratung durch eine Hebamme statt. Angebote zu unterschiedlichen pädagogischen Themen runden das Angebot ab. Außerdem gibt es regelmäßige Kooperationen, beispielsweise mit der Stadtbücherei. Alle zwei Wochen wird ferner ein Babytreff angeboten. „Für viele Eltern, die an ihre Grenzen stoßen, oder im Umgang mit dem Baby unsicher sind, bietet er Gelegenheit, sich mit der neuen Rolle als Eltern auseinanderzusetzen, sicherer zu werden und durch Austausch und gezielte Informationen neuen Anregungen zu bekommen“, steht im Bericht des Familientreffs über den Babytreff.
Neu ist eine Kooperation mit dem Familientreff Schurwald. Einmal im Monat gibt es das Online-Angebot „Ayurvedische Babymassage“.
Auszeit vom anstrengenden Familienalltag
Die Leiterin Stephanie Olbort beschrieb den Familientreff als eine Möglichkeit für eine „kleine Auszeit vom anstrengenden Familienalltag“. Babys und Kleinkinder könnten dort spielen und erste Regeln außerhalb der Familie kennenlernen. „Sie erfahren eine gute Vorbereitung auf den Kindergarten und erfreuen sich an altersgerechten Spielsachen“, so die Diplom-Sozialpädagogin.
Zu den Besuchern zählen vor allem Mütter, zuweilen auch Großeltern. Die Besucher stammen aus zehn unterschiedlichen Herkunftsländern. Rund 40 Prozent der Besucher haben einen Migrationshintergrund. Auch Kinder beziehungsweise Eltern mit Behinderung kommen in den Familientreff. Somit ist der Familientreff auch eine wichtige Einrichtung der Integrations- und Inklusionsarbeit in der Stadt geworden. „Die Integration der unterschiedlichen Besucher bei unseren Angeboten gelingt in der Regel gut“, erklärte Olbort. Trotz aller Unterschiede gelängen im Familientreff ein gutes Miteinander und wertschätzende Begegnungen.
Durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie sowie den Zuzug von Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten hat die Beratung durch die Psychologin Sanja Steiert in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. „Zukunftssorgen, zunehmende finanzielle Belastungen und eine nicht enden wollende Flut an beunruhigenden Meldungen führen bei immer mehr Eltern zu Ängsten, Überforderung und der Gefahr, eine psychische Erkrankung zu entwickeln und mit der Bewältigung des Alltags nicht mehr zurecht zu kommen“, heißt es in dem Bericht des Familientreffs.
Die psychische Belastung der Eltern drohe irgendwann auch auf die Entwicklung der Kinder zu wirken. Manche Eltern setzten sich durch ihre eigenen hohen Ansprüche auch selbst unter Druck, wie Olbort im KSSA erklärte. 

Offenes Café: Montag und Mittwoch von 9.30 bis 11.30 Uhr
Das Offene Café ist ein Ort an dem die Besucher Beratung und Informationen erhalten, Kontakte knüpfen können zu anderen Eltern, Unterstützung bekommen durch gegenseitigen Austausch und Beratung, reden und frühstücken können sowie in gemütlicher Runde Abwechslung finden.

Babytreff: Dienstag von 9.30 bis 10.30 Uhr (14-tägig in den geraden Kalenderwochen)
Der Babytreff ist ein offener Treff für Eltern mit ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Die Mitarbeiter und Besucher im Familientreff nehmen sich Zeit zum gemeinsamen spielen, singen und zum Austausch mit anderen Eltern. Ebenso erhalten die Gäste Infos über Entwicklung, Ernährung und Schlafen.