In den vergangenen Tagen wurde das obere Filstal von einem Hochwasser heimgesucht, welches im Schnitt nur alle 50 bis 100 Jahre auftritt.
Auch in Bad Ditzenbach stieg die Zahl der Einsätze innerhalb von 24 Stunden um etwa 15 auf insgesamt rund 160 Einsatzstellen.
Ab Freitagnacht verschärfte sich die Gefahrenlage und hielt das gesamte Wochenende an.
Die K1448 (Auendorf – Gammelshausen) musste teilweise gesperrt werden.
Die B466 mussten wir schließlich komplett sperren, nachdem die Straße unter Wasser stand und ein Fahrzeug von den Wassermassen mitgerissen wurde.
Glücklicherweise konnten wir die Frau unverletzt aus dem Auto befreien.
Ein Hochwasser solchen Ausmaßes hat die Region noch nie erlebt. Problematische Stellen wurden regelmäßig überprüft und zusätzliche Dämme errichtet. Trotzdem hielt in Gosbach ein Damm dem Wasser nicht stand. Innerhalb von 10 bis 15 Minuten stand beim Gasthaus Hirsch alles unter Wasser. Die Mühlwiesenstraße war komplett überflutet. Sämtliche Häuser wurden vom Stromnetz genommen und die Gemeinde organisierte Hotelzimmer für die Betroffenen.
Insgesamt mussten wir zu 158 Schadensstellen in den drei Ortsteilen ausrücken, wobei der Schwerpunkt im Bereich Mühlwiesen in Gosbach lag. In der Spitze waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Bad Ditzenbach und der Umgebung im Einsatz. Unterstützt wurden wir von 30 Kräften des THW sowie zahlreichen freiwilligen Helfern.
Einmal mehr zeigte sich die starke Dorfgemeinschaft in Bad Ditzenbach. Viele Bürger kamen zusammen, halfen sich gegenseitig und brachten sich ein. Ein gutes Beispiel sind die Einsätze in der Mühlwiesenstraße, wo 20 freiwillige Helfer mit Turnschuhen im Wasser standen, Sandsäcke bewegten und die Häuser schützten.
Am späten Montagnachmittag entspannte sich die Lage wieder, die Pegel gingen zurück. Beruhigend war, dass laut Prognosen keine weiteren Regenfälle angekündigt waren. Somit konnte davon ausgegangen werden, dass die Lage stabil blieb und das Schlimmste vorüber war.
Die Feuerwehr Bad Ditzenbach bedankt sich bei allen Helfern, Spendern und Unterstützern, die uns an diesem Wochenende in irgendeiner Weise beigestanden haben.