Kunst

Ursprung der Artotheken in Deutschland

Die Ursprünge der Artotheken liegen im 18. und 19. Jahrhundert, als der Handel mit gedruckten Büchern auch den Handel mit gedruckter Kunst einschloss,...

Die Ursprünge der Artotheken liegen im 18. und 19. Jahrhundert, als der Handel mit gedruckten Büchern auch den Handel mit gedruckter Kunst einschloss, ebenso die Buch- und Kunstausleihe. Mit der Trennung der beiden Vertriebswege in Buchhandel und Galerien entstanden die sogenannten Graphotheken oder Artotheken, in denen ausschließlich Kunst zur Ausleihe angeboten wurde.

Anfang des 20. Jahrhunderts griffen die Künstler Arthur Segal, Robert Erdmann und Karl Friedrich Lippmann in Deutschland die Idee der Kunstausleihe gezielt auf, weil sie darin sowohl eine Möglichkeit der Künstler*innen-Förderung als auch einer breit ausgerichteten Kunstvermittlung sahen. Diese Initiativen kamen durch den ersten und zweiten Weltkrieg und die Kulturpolitik des Nationalsozialismus zum Erliegen. Erst ab den 1960er Jahren wurden in Deutschland wieder Artotheken gegründet: 1968 in Berlin die Graphothek, später in Frankfurt und schließlich 1973 in Köln.

Ziel der Artotheken war und ist es, Kunst einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen. Das bedeutet, Kunst im ganz privaten Rahmen zu ermöglichen. Dazu können für eine geringe Gebühr Kunstwerke für eine begrenzte Zeit ausgeliehen werden. Der Aspekt des Teilens, des „Sharing“, der sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut, ist in den Artotheken ein seit über 50 Jahren bewährtes Modell.

(Auszug aus KUBI-online.de, Astrid Bardenheuer)

Erscheinung
Amtsblatt Filderstadt
Ausgabe 14/2025
Amtsblatt Filderstadt
Ausgabe 13/2025
von Artothek Filderstadt
28.03.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Filderstadt
Kategorien
Kultur
Kunst
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto