Nachhaltigkeit und seelische Verarbeitung prägen die Arbeiten von Dario Venticinque. Auf Anregung seines Umfeldes zeigt er nun seine Kunstwerke im Schömberger Rathaus-Foyer erstmals der Öffentlichkeit. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, äußert Venticinque seine Vorfreude auf die Ausstellung, die mit einer Vernissage am Freitag, 7. Februar um 17.00 Uhr startet. „Kunst bietet die Möglichkeit, durch die Reflexion des Lichts Spuren zu hinterlassen“, vermittelt der in Pforzheim lebende, italienische Künstler Dario Venticinque mit all seinen Kreationen seine Botschaft.
Ein Perspektivwechsel im Leben veranlasste den Künstler zur Erforschung des eigenen Inneren, die er in seinen Gemälden darstellt. Ein farbverschmutztes T-Shirt inspirierte ihn bei der Suche nach seiner eigenen Technik und entpuppte sich zugleich als Mittel des nachhaltigen Gestaltens. Unterschiedliche Materialien finden in dieser Weise ein „zweites Leben“ und verwandeln die Werke in Reliefs. Betrachter werden überrascht und zugleich berührt sein – offenbart der Künstler doch sein Seelenleben. Denn gleichzeitig bekräftigt die Präsentation seiner Werke in der Öffentlichkeit Venticinques eigene Schritte ins Licht auf dem schwierigen Weg, aus einer Depression herauszukommen.
1976 in Catania, Sizilien geboren, beschreibt sich der Italiener als schüchternes, introvertiertes Kind, das das Zeichnen liebte. Mit neun Jahren verlor er seinen Vater und zog sich in sein Schneckenhaus zurück. Die fehlende Verarbeitung des Verlustes führte im Erwachsenenalter zu einer schweren Depression, der Venticinque letztlich nach einigen Veränderungen in seinem Leben mit seiner Kunst begegnete, indem er Empfindungen und Gefühle auf die Leinwand übertrug und damit reflektierte. „Reflexion“, so der Titel der Ausstellung, bezieht sich deshalb nicht nur auf das Spiel mit dem Licht.