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Verabschiedung von Erika Schultze, Petra Jurkewitz, Elke Walter, Gerhard Herrmann und Siegfried Rothe

Der Stadtseniorenrat Wiesloch hat einen neuen Vorstand Im Jahr 1992 haben sich Vereine, Organisationen und kirchliche Einrichtungen, die in der Altenarbeit...
Der alte Vorstand wurde verabschiedet, (v.l.) Gerhard Herrmann, Petra Jurkewitz, Erika Schultze, Siegfried Rohde, Elke Walter und Bürgermeister Ludwig Sauer.
Der alte Vorstand wurde verabschiedet, (v.l.) Gerhard Herrmann, Petra Jurkewitz, Erika Schultze, Siegfried Rohde, Elke Walter und Bürgermeister Ludwig Sauer.Foto: LIP

Der Stadtseniorenrat Wiesloch hat einen neuen Vorstand

Im Jahr 1992 haben sich Vereine, Organisationen und kirchliche Einrichtungen, die in der Altenarbeit tätig sind, zum eingetragenen Verein „Stadtseniorenrat Wiesloch“ zusammengeschlossen, wobei auch Einzelmitglieder aufgenommen wurden. Der Verein tritt für die Interessen älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger innerhalb der Stadt ein und ist parteipolitisch und weltanschaulich neutral. Er bietet ein Forum zum Meinungsaustausch und macht die Öffentlichkeit und staatliche und kommunale Behörden auf die Probleme älterer Menschen aufmerksam. Er hilft aber auch mit Rat und Tat.

Dieser Tage fand die jährliche Mitgliederversammlung statt, auf dem Rechenschaftsberichte verlesen und ein neuer Vorstand gewählt wurde. Die erste Vorsitzende Erika Schulze berichtete vom Besuch des Films „Im Taxi mit Madeleine“. Er handelt von einer alten Dame, die dem Taxifahrer auf dem Weg zum Pflegeheim ihre bewegende Lebensgeschichte erzählt. Die gut besuchten Vorträge über „Herzschwäche erkennen und behandeln“ und die Bedeutung und Formulierung einer Patientenverfügung hätten zu regen Diskussionen geführt.

120 Einzelveranstaltungen

Sie berichtete auch vom Deutschen Seniorentag in Mannheim mit mehr als 120 Einzelveranstaltungen, der auch von den eigenen Mitgliedern gut angenommen worden sei. Themen waren unter anderem die Altersvorsorge, Altersdiskriminierung und -fitness, aber auch der Umgang mit der Digitalisierung. Weiter wies Schulze darauf hin, dass der Verein Mitglied des Kreisseniorenrates sei und über den Landesseniorenrat überörtliche Interessen der älteren Generation auf Kreis- und Landesebene vertrete.

Die Projektgruppe der Bürgerstiftung „Wiesloch für alle“ war unter Leitung von Schulze und Sandra Oswald in Wiesloch unterwegs, um alles, was die Stadt zu bieten hat, auch für jedermann nutzbar zu machen, sei er alt, gebrechlich oder behindert. Dazu gingen Mitarbeiter in die Geschäfte, Einrichtungen und Gaststätten, um Lösungen für barrierefreie Zugänge aufzuzeigen. Das betrifft nicht nur Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollatoren, sondern auch Familien mit Kinder- und Einkaufwagen, darüber hinaus sind abgesenkte Bordsteine auch bei Radfahrern willkommen.

Beratung und Gespräche

Statt aufwendiger und kostenintensiver Veranstaltungen setzt der Rat auf Meinungsaustausch, Beratung und Gespräche, das schlägt sich auch in den Ausgaben im Jahr 2024 nieder, über die Kassiererin Elke Walter berichtete. Sie betrugen nicht einmal 500 Euro. Erleichtert wird die Arbeit des Seniorenrates durch die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen und Einrichtungen, aber vor allem mit der Stadtverwaltung. Dass dies weiterhin so bleiben werde, versprach Bürgermeister Ludwig Sauer.

Trotz bekannt schlechter Haushaltslage gäbe es bei sozialen Initiativen immer noch Möglichkeiten. Er leitete auch die Wahl des neuen Vorstandes und dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern Erika Schulze, Petra Jurkewitz, Elke Walter, Gerhard Herrmann und Siegfried Rothe für ihre teils langjährige Arbeit im Seniorenrat, aber auch für ihre ehrenamtliche Arbeit in anderen Vereinen. Die scheidende Vorsitzende überreichte Herrmann eine Urkunde des Landesseniorenrats, in der ihm für seine langjährige und vorbildliche Tätigkeit im Stadtseniorenrat gedankt wurde. Sie verabschiedete sich „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ von den Mitgliedern und dankte für die gute Zusammenarbeit. Sie habe schöne und ermunternde Begegnungen voller Menschlichkeit erlebt. Die Tätigkeit als Vorsitzende sei für sie bereichernd und erfüllend gewesen.

Neuer Vorstand

Neu gewählt wurden Regina Wolf als 1. Vorsitzende, Dr. Sonja Ehret als 2. Vorsitzende, Jürgen Steinmann als Kassier, außerdem Inge Grasberger, Bernd Lang und Marion Wickenhöfer als Beisitzer, Alfred Lampert führt sein bisheriges Amt als Schriftführer weiter. Im laufenden Jahr unterstützt der Seniorenbeirat die Initiative „Demenzfreundliches Wiesloch“ der Bürgerstiftung, ein Anliegen, das in den nächsten Jahren noch große Bedeutung erlangen wird. Die Demenzreferentin Karin Kircher informierte über die Vorhaben der Initiative. So soll die Öffentlichkeit intensiv über die Krankheit, Diagnosen und mögliche Behandlungen informiert werden. Ziel sei es, den Erkrankten möglichst lange die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Da es in Zukunft immer mehr Ältere gäbe, würden die Heimplätze irgendwann nicht mehr ausreichen und die Pflege müsste nach Hause verlegt werden. Dabei könnten Ehrenamtliche, wie sie gegenwärtig geschult werden, helfen. (aot)

Der neue Vorstand des Stadtseniorenrats: (v.l.) Dr. Sonja Ehret, Inge Grasberger, Regina Wolf, Alfred Lampert, Marion Wickenhöfer, Bernd Lang, Jürgen Steinmann und BM Ludwig Sauer.
Der neue Vorstand des Stadtseniorenrats: (v.l.) Dr. Sonja Ehret, Inge Grasberger, Regina Wolf, Alfred Lampert, Marion Wickenhöfer, Bernd Lang, Jürgen Steinmann und BM Ludwig Sauer.Foto: LIP
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