Aus der Sitzung des Gemeinderats vom 16. September 2024
Man dürfe heute zwei Persönlichkeiten verabschieden, die über viele Jahre hinweg die Außenstelle der Volkshochschule Badische-Bergstraße in Laudenbach mit großem Engagement und mit viel Herzblut geleitet hätten, erklärte Bürgermeister Köpfle. Frau Heisel und Frau Hertinger-Moreno hätten nicht nur den organisatorischen Betrieb dieser Einrichtung sichergestellt, sondern auch die Bedeutung der Volkshochschule als zentrale Institution der Erwachsenenbildung immer wieder unterstrichen. Die Volkshochschulen in Deutschland seien weit mehr als nur Orte des Lernens. Sie seien Treffpunkte des Austauschs, Orte, an denen Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe zusammenkommen, um Wissen zu erweitern, Fähigkeiten zu erlernen und sich persönlich weiterzuentwickeln. In einer sich stetig verändernden Welt sei lebenslanges Lernen von essenzieller Bedeutung und hier würden die Volkshochschulen bis heute eine unersetzliche Rolle spielen. Die Arbeit von Frau Heisel und Frau Hertinger-Moreno habe dazu beigetragen, dass die Gemeinde ein lebendiger Bildungsstandort auch abseits von Kindertagesstätten, Grundschule und dem Schulverband sei. Sie hätten es geschafft, über all die Jahre ein vielfältiges Programm auf die Beine zu stellen und vielen Menschen neue Horizonte zu eröffnen. Dafür gebühre ihnen unser aller Dank.
Ingrid Heisel sei unglaubliche 23 Jahre lang als Außenstellenleitung das Gesicht der Volkshochschule in Laudenbach gewesen – als Dozentin, als Planerin, als gute Seele und als Kämpferin für ihre Volkshochschule. Nur einen kleinen Teil ihrer Reise habe er miterleben dürfen – zugegebenermaßen sei er 2001 gerade auf die weiterführende Schule gekommen – aber auch in dieser kurzen Zeit habe er gespürt, dass es für sie nie eine Pflichtaufgabe, sondern immer eine Herzensangelegenheit gewesen sei. Sie war und sei im Ort gut vernetzt, habe das Kursangebot stets ausgebaut und immer versucht, ganz im Sinne der Volkshochschule alle gesellschaftlichen Gruppen einzubinden. Gedächtnistrainings, starke Frauen in Bewegung und die Mundartabende seien und werden sicher vielen stets präsent bleiben. Er danke ihr besonders dafür, dass sie auch ihn von der etwas anderen Bühne begeistern konnte und sie gemeinsam versucht hätten, das Programmangebot noch zu erweitern.
Viele Jahre habe Ingrid Heisel mit Claudia Hertinger-Moreno eine engagierte Mitstreiterin an ihrer Seite gehabt. Wie man Verwaltungen kenne, habe sie dabei etwas mehr im Verborgenen gearbeitet, mit ebendieser aber mindestens genauso wichtigen Verwaltungstätigkeit betraut. Jedem Kunden, jeder Bürgerin und jedem Bürger sei jedoch klar gewesen, dass sie als Ansprechpartnerin der VHS vor Ort mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte. Sie trage einen großen Anteil daran, dass selbst die vergleichsweise kleine Außenstelle der VHS Badische Bergstraße in der kleinsten ihrer Mitgliedskommunen stets gewissenhaft geführt, in stürmischen Zeiten ruhig durchs Fahrwasser bewegt worden sei und sich mittlerweile den verdienten Ruf als Serviceeinrichtung für die gesamte Bürgerschaft etabliert habe– denn Volkshochschule und lebenslanges Lernen gehe am Ende alle an.
Die Gemeinde Laudenbach sei Frau Heisel und Frau Hertinger-Moreno für ihre jahrelange Arbeit zum Wohle der Bürgerschaft zu großem Dank verpflichtet. Diesem Dank wolle er gleich mit einem Blumengruß und einem Gutschein nochmals Ausdruck verleihen. Er freue sich besonders, dass die Volkshochschule beide zum Glück nicht ganz gehen lassen müsse und dass man mit Frau Nathalie Schubert auch eine tatkräftige Nachfolgerin gefunden habe. Abschließend dankt er beiden herzlich für die jahrelange Arbeit zum Wohle der Gemeinde.
Frau Ingrid Heisel richtete ihren Dank an den Bürgermeister und die Mitglieder des Gemeinderats. Sie habe wirklich über 20 Jahre als Ansprechpartnerin der Volkshochschule hier gearbeitet, mit einer kurzen Unterbrechung, nach der sie gerne wieder eingestiegen sei. Es sei eine schöne Zeit, eine ideenreiche und kreative Zeit gewesen. Sie habe fast alle ihre Ideen umsetzen können. Und es sei eine spannende Zeit gewesen, weil man von Anfang an immer habe gucken müssen, wo man Räume herbekomme und ob die Kurse angenommen würden, die Teilnehmenden bei den Kursen bleiben und genug Besucher zu den Einzelveranstaltungen kommen würden. Das sei fast immer der Fall gewesen und erst in der letzten Zeit ein wenig schwieriger geworden, was der Lage geschuldet sei. Sie dankte vielmals für diese wunderbaren Jahre. Sie habe hier gerne gearbeitet und es sei wirklich mit viel Herzblut verbunden gewesen. Sie dankte auch ihrer ehemaligen Kollegin, die eine liebe Freundin sei, welche sie immer unterstütze. Schließlich dankte sie dem Bürgermeister und allen im Rathaus, mit denen sie zu tun gehabt habe. Sie habe für ihre Fragen und Anliegen immer offene Ohren gefunden. Ihrer Nachfolgerin wünschte sie alles Gute und ein glückliches Händchen. Sie denke, dass die vielen Kursen, die zum Teil schon über 20 Jahre laufen, und die zahlreichen Einzelveranstaltungen zeigen würden, dass die VHS zu Laudenbach gehöre.
Dem Gesagten schloss sich Frau Hertinger-Moreno mit einem kurzen Dankeschön an. Bei ihr seien es „nur“ zehn Jahre gewesen, in welchen sie die Verwaltung für Laudenbach gemacht habe. Sie werde auch noch nicht in die Rente gehen, sondern bleibe der VHS im Info- und Anmeldebüro in Weinheim erhalten. Das wolle sie gerne noch einige Jahre weitermachen.