Schwerer Verlust für die Kirchenmusik
Im Rahmen des Gottesdienstes am vergangenen Sonntag im Carl-Ullmann-Haus wurde Eric Grunwald als Organist von Pfarrerin Ulrike Walter verabschiedet. Bereits im vergangenen Jahr an Erntedank war er als Leiter des evangelischen Kirchenchors, den er seit 2001 dirigiert hatte, verabschiedet worden. Höhepunkte waren das 125-jährige Jubiläum des Chores im Jahr 2008 sowie die Konzerte „Alles hat seine Zeit“ (2010), „Wie im Himmel (2012), „Blick über den Zaun“ (2018) und „Der Traum vom Glück“ (2019). Da sein Chorleitervertrag auch mit der Organistentätigkeit verknüpft ist, muss er auch diese nun aufgeben. Er spielte nach der Konfirmation bereits Orgel. Das erste Staatsexamen mit Hauptfach Orgel absolvierte er 2007 an der Pädagogischen Hochschule. Als Höhepunkt seiner 30-jährigen Tätigkeit sieht Grunwald die Orgelreise mit Workshop an der Cavaille-Coll-Orgel in St. Sulpice Paris im Jahr 2019. „Ihre Orgeldienste fehlen uns sehr“ meinte die Pfarrerin. Zu den beiden Abschieden äußerte sich Grunwald nach dem Gottesdienst. „Nach 23 Jahren war die Zeit beim Chor erfüllt. Ich habe einen Tapetenwechsel gebraucht und leite nun den Chor Tonspur. Was ich dem Kirchenchor geben konnte, habe ich gemacht, aber alles hat seine Zeit. Die Aufgabe des Organistendienstes sei mehr ein verwaltungstechnisches Problem. „Im Moment ist das Ganze stillgelegt, aber ich bin grundsätzlich bereit, den Dienst zu übernehmen“.