Eisenerzabbau in Eisenbach
Kurzvortrag mit anschließender Begehung des ehemaligen
Erzabbaugebietes in Eisenbach
Matthias Zizelmann, Alpirsbach
Festes Schuhwerk ist erforderlich
Treffpunkt: Eisenbach, Clubheim, Am Sportplatz 1
Über Jahrhunderte spielte der Eisenerzabbau im Schwarzwald eine große Rolle. Im Gegensatz zum neuzeitlichen „Doggererzbergbau“ bei Blumberg, dessen Eisenerz nur geringe Eisenerzmengen von grob 20 % aufweist, wurde zwischen Eisenbach, Hammereisenbach und Umgebung auf einer Vielzahl von geringmächtigen hydrothermalen Gängen abgebaut. Durch den wesentlich höheren Eisengehalt des Erzes aus den hydrothermalen Gängen war die Eisenverhüttung mit Holzkohle bis Mitte des 19. Jahrhunderts recht erfolgreich und wirtschaftlich. Zeitweise waren deutlich über 200 Arbeiter direkt mit der Eisengewinnung in der Umgebung von Eisenbach beschäftigt.
Noch heute kann man die Auswirkungen der jahrhundertelangen Bergbautätigkeit auf und unter der Landschaft rund um Eisenbach erkennen. Matthias Zizelmann aus Alpirsbach beschäftigt sich seit Jahren mit dem Erzabbau in unserer Heimat. Schon zum 500-jährigen Jubiläum in Eisenbach 2023, welches sich auf eine alte Bergbauurkunde von 1523 bezieht, hielt er einen umfassenden Vortrag. Matthias Zizelmann wird in seinem weiteren Vortrag der Frage nachgehen, warum das Hammerwerk bei Hammereisenbach eine Schlüsselposition bei der Eisengewinnung in der Region hatte und wie es recht kurzfristig zur Stilllegung eines so bedeutenden Industriezweigs kam.
Neben der Erkundung der oberirdischen Hinterlassenschaften und Geländeveränderungen hat sich der Referent ganz besonders der Erkundung der noch verbliebenen unterirdischen Stollen gewidmet. In einem einleitenden Vortrag wird er die teilweise phantastischen Bilder aus der Unterwelt präsentieren. Im Anschluss werden die Teilnehmer die oberirdischen Zeugen des Eisenabbaus in Eisenbach erkunden.