Mut zeigen für die kommenden Jahre und zugleich das Bisherige nicht aus den Augen verlieren. Wir dürfen Bestehendes nicht überfordern. Nicht im privaten und auch nicht im geschäftlichen Bereich. Wir wissen auch nicht, was der „Preis des Klimawandels“ einfordern wird!
Wir wissen nur, dass dies nicht ohne Mehrkosten geleistet werden kann. Alles muss finanzier- und leistbar sein. Und hier sehen wir die größte Herausforderung der kommenden Jahre auf uns zukommen! Sowohl im privaten als auch im kommunalen Bereich werden wir uns Gedanken machen müssen, dass alles, was wir ausgeben, auch erwirtschaftet werden muss. Dies gehört ebenso zur Ehrlichkeit, aber es gehört auch zur Wahrheit, dass die Last von allen zu tragen sein wird. Kommunalpolitik lebt vom „Mitnehmen“ und „Kommunizieren“ und nicht von „Diktaten“ und „Bevormundung“! Ja, unsere Zeit ist schnelllebiger geworden, und die Medien tragen auch erheblich dazu bei, dass politische Diskussionen aktuell mehr über die sozialen Netze als durch eine direkte, persönliche und offene geführte Argumentationen erfolgen. Wir müssen froh und dankbar sein, dass wir in einem Land leben, wo eine freie Meinungsäußerung möglich, wo ein gegenseitiger Respekt und eine Vielfältigkeit gegeben sind. Weniger Aktionismus, mehr Entscheidungsfreudigkeit und nicht immer wieder das Entschiedene infrage zu stellen, würde uns alle einen wesentlichen Schritt nach vorne bringen.
Wir brauchen den Mut, das Vertrauen der Bürgerschaft, um unsere Ziele für eine gute Zukunft in Filderstadt jedem ermöglichen zu können. Jedoch sind wir nun aus Gründen einer nachlassenden Wirtschaft, weltpolitischen Veränderungen aufgefordert, unseren bisherigen Weg neu zu überdenken. Und wie immer, wenn Einnahmen wegbrechen, sind Überlegungen wichtig, wie diese kompensiert werden können. Nur durchs Sparen sicherlich nicht! Wir müssen alle geplanten Investitionen auf einen Prüfstand stellen und hinterfragen, welche Projekte noch leistbar sind und welche nicht. Wir hatten hierzu in den letzten Wochen immer wieder geworben, sich Gedanken zu machen und Potenziale zu finden. Ein „Weiter-so“ wird es nicht geben! Investitionen ja, aber nicht zu Lasten der Nachfolgegeneration und dann nur, wenn diese eine zukünftige Nachhaltigkeit aufzeigen können. Je früher wir beginnen, desto mehr Chancen einer guten Umsetzung unserer gemeinsamen Ziele werden sich ergeben. (Ulrich Steck)