
Am 23.09.2025 hatte die FDP Schriesheim zu 2 Impulsvorträgen und einer Diskussion eingeladen.
Erster Referent war Oskar Weiß, Vorstandsmitglied des Vereins Ökologische Marktwirtschaft und FDP-Landtagskandidat im Wahlkreis Mannheim Nord. Der 22-Jährige ist überzeugt, dass es darum geht, marktwirtschaftliche Konzepte zu fördern, die sowohl ökologisch wirksam, als auch ökonomisch effizient sind. Als ein Beispiel erörterte er den Markt der CO₂-Zertifikate.
Was bedeutet diese Idee für die erneuerbare Energien? Welche Marktmechanismen gibt es auf dem Strommarkt?
Ulrike von Eicke betrachtete verschiedene Konzepte wie das Referenzertragsmodell. Ziel dieses Modells ist die großräumige Verteilung der Windkraftanlagen. Das Modell macht es möglich, Projekte mit unterschiedlicher „Windhöffigkeit“ vergleichbar zu machen. Dazu wird zunächst ein sogenannter Referentstandort mit einer konkreten Windleistung definiert, dem der Wert 100 % zugewiesen wird. Bei uns werden übrigens 79 % erreicht und das ist gar kein schlechter Wert. Windparkbetreiber, die sich um eine Förderung bewerben, geben als Nächstes an, mit welcher Summe sie am Referenzstandort kalkulieren, um wirtschaftlich einen Windpark errichten zu können.
Das Ausschreibungsvolumen im Jahr 2025 beträgt insgesamt 10.000 Megawatt und wird auf gleichmäßig vier Gebotstermine eines Kalenderjahrs verteilt. Der Höchstwert für den letzten Gebotstermin betrug 7,35 Cent pro Kilowattstunde. Doch dieser Wert entspricht nicht der erforderlichen Subvention, denn abgezogen wird der auf der Strombörse erzielte Ertrag.
Und nein, inzwischen bekommen die Betreiber nicht mehr endlos Subventionen, obwohl kein Wind weht. Oskar Weiß berichtete von der im EEG vorgesehenen „Abriegelung“. Damit reagiert das Gesetz auf negative Strompreise. Die Förderung von Anlagen, die nach dem EEG gefördert werden, wird auf null reduziert, wenn über einen bestimmten Zeitraum negative Börsenpreise auftreten. Diese Dauer hat sich mit den Jahren verkürzt. Für Anlagen, die ab Januar 2024 in Betrieb gehen, reichen bereits 3 Stunden negative Preise aus, um keine Marktprämie mehr zu erhalten.
Die FDP Schriesheim dankt Oskar Weiß und allen Teilnehmer/innen für eine überaus sachliche und konstruktive Diskussion.
Für die FDP Schriesheim
Ulrike von Eicke