Redaktion NUSSBAUM
76229 Karlsruhe

Vernetzen und sich präsentieren

Für Künstlerinnen in Karlsruhe und darüber hinaus: GEDOK Karlsruhe e. V. Frauen hinsichtlich der Künste aller Sparten wie Bildende Kunst, Angewandte...
Um ein gutes Motto oder einen gelungenen Spruch nie verlegen sind Dr. Christa Hartnigk-Kümmel (links) und Elisabeth Stephan-Geißler.
Um ein gutes Motto oder einen gelungenen Spruch nie verlegen sind Dr. Christa Hartnigk-Kümmel (links) und Elisabeth Stephan-Geißler.Foto: war

Für Künstlerinnen in Karlsruhe und darüber hinaus: GEDOK Karlsruhe e. V.

Frauen hinsichtlich der Künste aller Sparten wie Bildende Kunst, Angewandte Kunst (Textile Kunst, Goldschmiedekunst, Glasblasen, Design und Art Design) sowie Medienkunst fördern sowie Präsentationsmöglichkeiten für Frauen schaffen in Form von Ausstellungen, Konzerten, Lesungen, Performances, die auch musikalische Lesungen und szenische Darstellungen umschließen, das möchten die Vorsitzenden der GEDOK Karlsruhe e. V.

Dr. Christa Hartnigk-Kümmel ist deren erste, Elisabeth Stephan-Geißler die zweite Vorsitzende. Beide sind im Künstlerinnenforum in der Markgrafenstraße 14 in Karlsruhe anzutreffen. Durch feste Bürozeiten – Hartnigk-Kümmel ist jeden Tag vor Ort – möchte man Präsenz zeigen, sagen beide. Diese zeigen sie absolut. Zwischen elf und 13 Ausstellungen und damit rund einmal eine im Monat zeigen die Künstlerinnen und Organisatorinnen. „Dieses Jahr sind wir sogar mit zwei Ausstellungen, einer in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung, einer anderen mit der Hochschule für Musik, ins neue Jahr gestartet“, sagt Hartnigk-Kümmel. Auch am Tag des Gesprächs herrscht reges Treiben im Künstlerinnenforum. Sylvia Kiefer und Zoé Edgecomb bereiteten ihre gemeinsame Ausstellung „Ins R(h)ein*e kommen“ vor. Weil die Künstlerinnen Wert auf Kooperation und Vernetzung legen, nutzen sie auch andere Räume als Ausstellungsfläche und geben zum Beispiel ein kleines Konzert im Leihlokal, Lesungen im Prinz-Max-Palais oder Lesungen und literarische Performances im Badischen Landesmuseum. „Die Künstlerinnen und Künstler sollen zum Machen und Öffentlich-Zeigen animiert werden“, sagt Elisabeth Stephan-Geißler.

Nachwuchsförderung

An zwei Preisen beteiligt sich die Gedok. Das ist zum einen alle zwei Jahre der Gedok-Musikpreis an der Musikhochschule für Musik. „Dieser wird an eine herausragende Künstlerin vergeben, die gut in ihrem Können, dem Musikmachen, ist. Professoren und Professorinnen der Hochschule kuratieren das und schlagen jemanden vor. Sie sagen dann ja oder nein, eher ja“, sagt Stephan-Geißler. Zum Anderen vergeben sie mit den Mitgliedern der Literarischen Gesellschaft und dem Kulturamt der Stadt den Prosapreis JuLi Junge Literatur 2025 an junge Talente.

Förderung

„Wir werden institutionell von der Stadt gefördert. D. h. das Haus gehört der Stadt. Wir zahlen eine hohe Miete und bekommen das vom Kulturamt der Stadt wieder. Projektfördermittel kann man für verschiedene Sparten und Partnerschaftsprojekte beantragen. „Ein Minijob für Pressearbeit wird auch finanziert“, sagt Dr. Hartnigk-Kümmel.

Mitglied werden

Auf die Frage, welche Kriterien es gibt, um Mitglied bei der GEDOK zu werden, sagen die beiden Vorsitzenden: „Als Kunstfreundin kann jeder Mitglied werden und ist kunstförderndes Mitglied.“ Das dürfen auch Männer machen. Da zahlt man einen Mitgliedsbeitrag und fördert die GEDOK. Man bekommt Einladungen, bei Kunstkäufen fünf Prozent Rabatt. Als Künstlerin muss man sich für eine bestimmte Sparte oder Fachgruppe bewerben. Dann wird juriert. „Da erwarten wir Arbeiten auf professionellem Niveau“, sagt Kümmel. „Wer nicht studiert hat, muss Ausstellungstätigkeiten nachweisen können. Man muss Arbeiten einreichen können, wie Bilder oder eine Diskografie“, sagt Kümmel. „Die Musikhochschulstudenten und -studentinnen werden nicht juriert, weil ihre Ausbildung beweist, dass sie gut sind und das in all ihren Arbeiten zeigen“, sagt Stephan-Geißler. Weil sie die Sparte Medienkunst haben und nicht überall eine Abteilung der GEDOK vertreten ist, kommen Künstlerinnen teilweise von weit her, sogar aus Berlin, zur GEDOK Karlsruhe. Unter anderem mit der GEDOK Hamburg, Bonn, Wuppertal, Mitteldeutschland, Reutlingen und Freiburg arbeiten sie zusammen. „Das ist gut für die Künstlerinnen, rauszukommen, auch um zu sehen, was die Künstlerinnen eigentlich alle machen. Der Ideenaustausch ist sehr wichtig“, sagen die Vorsitzenden. Nächstes Jahr ist das bundesweite Jubiläum 100 Jahre GEDOK. Hier werden sich die einzelnen Fachgruppen der GEDOK Karlsruhe unter anderem in der Orgelfabrik präsentieren. (war)

Info:

Mit dem Künstlerinnenverband Bremen präsentiert die GEDOK Karlsruhe vom 7. bis 30. März unter dem Titel „I am right here“ Foto- und Videokunst von Künstlerinnen aus dem Iran. Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Freitag, 17 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags, von 14 bis 16 Uhr.

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