Vernissage

Vernissage in Aldingen – mit Bildern von Marion Schmidt-Fehrenbach

„Berühren und berührt werden“

Am Samstag, 07.07.24, fand im Seniorenzentrum Im Brühl eine sehr eindrückliche Vernissage statt. Alles war liebevoll vorbereitet. Mit Sekt wurden alle am Eingang begrüßt, im Café waren die Tische festlich geschmückt, und auf jedem Tisch stand ein kleiner Engel – ein Gemälde der Künstlerin.

Es herrschte eine freudige und herzliche Atmosphäre schon bei der Ankunft all der teilnehmenden BewohnerInnen, im Rollstuhl oder am Arm begleitet, auch mit einigen Angehörigen. Der Raum war sehr gut gefüllt.

Feierliche Musik von Händel, gespielt von Musiktherapeutin Roswitha Fugmann, eröffnete die Veranstaltung. Danach gab es eine sehr freundliche Begrüßung von Einrichtungsleiter Herr Ulli Hekeler und der Vorsitzenden des Freundeskreises, Frau Karin Korb. Das Kaffeetrinken wurde mit einem Gebet begonnen, und alle genossen die köstlichen, von ehrenamtlichen Mitarbeitern selbst gebackenen Kuchen.

Die Einführung zur Ausstellung gestaltete Märchenerzählerin Magdalena Rau, stellvertretend für die erkrankte Künstlerin. Wir hörten zur Person von Marion Schmidt-Fehrenbach und ihrem Werdegang, und von den Themen, die in ihren Bildern zum Ausdruck kommen: Bewegung - Entwickung - Entfaltung, Tanz und Verwandlung, erlebbar in der Natur rings um uns – und ebenso in uns Menschen. Auch Engel gehören zu diesen Themen. Eine Fülle von Farben und Formen stehen der Künstlerin zur Verfügung. Eine ihrer „Botschaften“ ist auch das Erleben des Lichts. Sehr wichtig ist ihr, dass wir Betrachtenden, Kunstgenießenden nicht durch Titel der Bilder festgelegt oder gelenkt werden, sondern dass wir völlig frei die Bilder auf uns wirken und uns berühren lassen können – jeder auf seine ureigene Weise. Da gibt es oft höchst unterschiedliche Wahrnehmungen – und das ist gut so.

Zum Schluss noch ein Zitat der Künstlerin: „Malen bedeutet für mich, mich mit allen Sinnen, mit Haut und Haaren, einzulassen auf das, was mir da zuströmt – ich will Wesentliches, Hintergründiges erspüren, bewegen, ausdrücken können – berühren und berührt werden“.

Reaktion der BesucherInnen: „So viel Bewegung, Lebendigkeit und gleichzeitig Ruhe“ – „immer wieder Leuchtendes, Licht“ – „viel nach oben strebende Bewegung“.

Schwungvolle Klaviermusik erklang noch mehrmals - und zuletzt sangen alle gemeinsam ein Loblied auf den Sommer: „Geh aus mein Herz“ und zum Abschluss das allen bekannte „Kein schöner Land“. Es war ein ringsum gelungener Nachmittag!

Wunderbar, dass in einem kleinen Ort und in einer Senioreneinrichtung so gehaltvolle Veranstaltungen angeboten werden.

Die Ausstellung ist noch bis Ende des Jahres zu sehen.

Foto: Herr Heckler, Frau Fugmann, Frau Rau, Frau Korb